Anmerkungen:
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Beschreibung:
Marcel Proust schreibt sich 1895 mit einem Essay über das Werk Jean Siméon Chardins (1699-1779) in die vor allem durch Diderot und die Brüder Goncourt geprägte Chardin-Rezeption ein. Die Arbeit verfolgt das Ziel, sowohl die Nachwirkungen dieser Betrachtung und Beschreibung der Gemälde Chardins als auch die Auseinandersetzung mit der Tradition der Chardin-Rezeption in Prousts siebenbändigem Roman À la recherche du temps perdu (1913-1927) nachzuzeichnen. Ausgehend von den diskreten Hinweisen auf der Textoberfläche werden die verdeckten Ein- und Umschreibungen der Figurengemälde Chardins im Roman deutlich, die sich zu einer ästhetischen Praxis und Poetik des „refaire“ Chardin verdichten.