• Medientyp: E-Book; Bericht
  • Titel: Anpassungsprozesse in der ostdeutschen Landwirtschaft: Analyse und Bewertung
  • Beteiligte: Schrader, Jörg-Volker [VerfasserIn]
  • Erschienen: Kiel: Institut für Weltwirtschaft (IfW); Kiel, Hamburg: ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, 1991
  • Sprache: Deutsch
  • Schlagwörter: Wirtschaftliche Anpassung ; Neue Bundesländer ; Agrarpolitik ; Landwirtschaft
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Beschreibung: Die deutsche Vereinigung hat für die ganz überwiegend in Produktionsgenossenschaften organisierte Landwirtschaft der ehemaligen DDR eine grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen gebracht: Genossenschaftliches Eigentum muß bis Ende 1991 in Privateigentum überführt werden, und die Betriebe sind in Gesellschaften nach westlichem Recht umzuwandeln. Betriebswirtschaftlich hat man sich an völlig andere Preisstrukturen und — durch inzwischen verfügbare Produktionsmittel — an neue Produktionstechniken anzupassen. Die wesentlichen Ursachen der kritischen Liquiditäts- und Rentabilitätslage vieler Betriebe liegen neben noch vorhandenen produktionstechnischen Defiziten in - einer noch ungenügenden Reduzierung des Bestands an Arbeitskräften, - teilweise hohen Altschulden und drohendem Kapitalentzug durch Abfindungsansprüche ausscheidender Mitglieder sowie - Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung infolge der nach Einschätzung von Kreditgebern, geringen Bonität. Welche Betriebsstrukturen sich in den neuen Ländern entwickeln und wie sich die Produktion regional (vor allem zwischen Ost und West) verteilt, sollte durch Wettbewerb entschieden werden. Die Politik verhält sich in diesem Wettbewerb nicht neutral: Betriebsneugründer werden gegenüber bestehenden (landwirtschaftlichen) Produktionsgenossenschaften oder deren Nachfolgegesellschaften begünstigt. Hinzu kommt die Gefahr, daß durch die Struktur der Förderung relativ kleine Betriebseinheiten entstehen, die nur eine geringe Rentabilität aufweisen. Aus regionaler Sicht werden die neuen Länder durch niedrige Produktionsquoten bei Zucker und Milch und eine massive Subventionierung vor allem kleinbäuerlicher Strukturen und Grenzstandorte im Westen benachteiligt. Wesentlich für einen schnellen Aufholprozeß in den neuen Ländern ist angesichts des akuten Mangels an Kapital und landwirtschaftlichen Unternehmern, daß die Boden- und Pachtpreise niedrig liegen. Fast alle strukturpolitischen Eingriffe, insbesondere Ausgleichszulagen für benachteiligte Standorte und die ...
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