• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Energiepolitik und Energiewirtschaft vor großen Herausforderungen
  • Beteiligte: Ziesing, Hans-Joachim [VerfasserIn]; Matthes, Felix Christian [VerfasserIn]
  • Erschienen: Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), 2003
  • Sprache: Deutsch
  • ISSN: 1860-8787
  • Schlagwörter: Energiewirtschaft ; Deutschland ; Energiepolitik ; Kraftwerksbau
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Beschreibung: Energiepolitik und Energiewirtschaft stehen ebenso wie die Umweltpolitik vor großen Herausforderungen. Zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen, zu denen die Energiewirtschaft in erheblichem Maße beiträgt, wird in Europa nunmehr ein Emissionshandelssystem etabliert. Deutschland hat sich im Rahmen des europäischen "burden sharing" zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 21 % bis zur Periode 2008/2012 gegenüber 1990 verpflichtet. In einem Nationalen Allokationsplan ist nun festzulegen, wie dieses Ziel erfüllt werden soll. Nach der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte in Europa stehen aber auch wichtige Regulierungsaufgaben zur Gewährleistung des Wettbewerbs und zur Sicherstellung des fairen Netzzugangs auf der Tagesordnung. Daneben sieht sich die Elektrizitätswirtschaft der Aufgabe gegenüber, nicht nur den Stromerzeugungsbeitrag zu ersetzen, der mit dem Auslaufen der Kernenergienutzung entfällt, sondern ebenso Ersatz für die in großem Umfang zu erwartenden altersbedingten Stilllegungen konventioneller Kraftwerke zu schaffen. Betriebswirtschaftliche Entscheidungen über den künftigen Kraftwerksmix hängen wesentlich von den langfristigen klimapolitischen Rahmenbedingungen und Umsetzungsstrategien ab. Es wird daher empfohlen, die Investitionsentscheidungen - die langfristige Auswirkungen haben werden - mit Vorsicht anzugehen, gleichzeitig aber die Förderung der Stromeinsparung in Angriff zu nehmen, die Rahmenbedingungen für den Ausbau effizienter Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zu verbessern sowie die Nutzung erneuerbarer Energieträger voranzutreiben. Ein Ersatz durch Kohlekraftwerke in größerem Umfang ist unter klimaschutzpolitischen Aspekten erst dann zu vertreten, wenn sich die Option der CO2-Abscheidung und -speicherung als machbar erweist. Dazu sind die entsprechenden Forschungsanstrengungen von Wirtschaft und Politik zu verstärken.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang