Erschienen:
Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), 2016
Sprache:
Deutsch
Entstehung:
Anmerkungen:
Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
Beschreibung:
Bei der Erfassung der materiellen Lebensbedingungen von Personen und Haushalten, die Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II beziehen, stellt der Lebensstandard- oder Deprivationsansatz eine wichtige Alternative gegenüber der Betrachtung der Einkommenssituation dar. Die Längsschnitterhebung Panel 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' (PASS) enthält u. a. eine solche Erhebung der materiellen Lebensbedingungen. Dies geschieht auf Basis von 23 Gütern und Aktivitäten aus den Bereichen Wohnung, Nahrung/Klei-dung, Konsumgüter, finanzielle Möglichkeiten und soziale und kulturelle Teilhabe. Der vorliegende Bericht stellt Ergebnisse zu den materiellen Lebensbedingungen von SGB-II-Leistungsempfängern und Nicht-Leistungsempfängern auf Basis der PASS-Daten zusammen. SGB-II-Leistungsempfänger verfügen im Durchschnitt über weniger Güter als Personen, die keine SGB-II-Leistungen beziehen, und müssen sich insofern hinsichtlich ihrer materiellen Lebensbedingungen stärker einschränken. . Bei Betrachtung einzelner Güter zeigt sich, dass SGB-II-Leistungsempfänger über diejenigen Güter weitestgehend verfügen, die dem Grundbedarf zuzurechnen sind. Bei Gütern aus den Bereichen der sozialen und kulturellen Teilhabe, der finanziellen Möglichkeiten sowie bei höherwertigen Konsumgütern sind die Einschränkungen zum Teil jedoch recht deutlich. Für Kinder in SGB-II-Haushalten ist der Wohnraum oftmals begrenzt und es fehlt häufig an der Möglichkeit, einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren. Andererseits verfügen Familien mit Kindern im SGB II tendenziell häufiger als SGB-II-Haushalte insgesamt über für sie besonders wichtige Konsumgüter, wie eine Waschmaschine oder ein Auto.