• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Klimaziel 2020 verfehlt: Zeit für eine Neuausrichtung der Klimapolitik?
  • Beteiligte: Kemfert, Claudia [VerfasserIn]; Gawel, Erik [VerfasserIn]; Fischedick, Manfred [VerfasserIn]; Bettzüge, Marc Oliver [VerfasserIn]; Matthes, Felix Chr. [VerfasserIn]; Kuhlmann, Andreas [VerfasserIn]
  • Erschienen: München: ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, 2018
  • Sprache: Deutsch
  • ISSN: 0018-974X
  • Schlagwörter: Deutschland ; Q53 ; Klimaschutz ; Q51 ; Klimapolitik ; Q58
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Beschreibung: Neue Berechnungen des Bundesumweltministeriums zeigen, dass Deutschland wahrscheinlich die angestrebten Klimaziele für das Jahr 2020 deutlich verfehlen wird. Wie sollte die Klimapolitik neugestaltet werden, und welche Anreizsysteme sind für eine effektive und ökonomisch sinnvolle Klimapolitik notwendig? Claudia Kemfert, Sachverständigenrat für Umweltfragen und DIW, sieht ein schnelles Umsteuern in der Energiewirtschaft und im Verkehrssektor für notwendig an. So wäre, um den kurzfristigen Emissionsminderungzielen zumindest näher zu kommen, ein rascher Kohleausstieg notwendig. Zudem sollten der Ausbau erneuerbarer Energien stärker voran gebracht werden und eine nachhaltige Verkehrswende auf den Weg gebracht werden. Dazu sei es nötig, eine Reform der Steuern und Abgaben durchzuführen mit dem Ziel, fossile Energien stärker und erneuerbare Energien weniger stark zu besteuern. Zudem sollte eine Zulassungsquote für elektrische Antriebe, ambitionierte Grenzwerte und fiskalische Anreize zur Verbesserung der Fahrzeugeffizienz sowie eine streckenabhängige Pkw-Maut eingeführt werden. Nach Ansicht von Erik Gawel, Universität Leipzig und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Leipzig, braucht die Klimapolitik einen strukturellen Neustart. Dazu gehörten in erster Linie ein gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit stringenten Klimaschutzes und die Wiedergewinnung des klimapolitischen Konsenses auf EU-Ebene. Die unbefriedigenden Ergebnisse der Klimaschutzpolitik und ihre zu kritisierende disparate Gestalt reflektierten diese gesellschaftlichen Grunddefizite und ließen sich durch Einzelmaßnahmen nicht aufheben. Manfred Fischedick, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, hält eine Rückkehr zu einer erfolgreichen Klimapolitik für möglich. Um geeignete Wege dafür zu finden, sollte der Dialogprozess mit den zentralen Stakeholdern fortgesetzt werden und in einen breiteren gesellschaftspolitischen Diskurs eingebettet werden. Es müsse ernsthaft diskutiert werden, wie in jedem Sektor ein Pfad eingeschlagen werden ...
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