• Medientyp: Bericht; E-Book
  • Titel: Kernresonanzuntersuchungen an den Systemen Niob-Wasserstoff und Niob-Deuterium
  • Beteiligte: Bohn, H. G. [VerfasserIn]
  • Erschienen: Kernforschungsanlage Jülich, Verlag, 1972
  • Erschienen in: Jülich : Kernforschungsanlage Jülich, Verlag, Berichte der Kernforschungsanlage Jülich 853, 52 p. (1972).
  • Sprache: Deutsch
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Diese Datenquelle enthält auch Bestandsnachweise, die nicht zu einem Volltext führen.
  • Beschreibung: An den beiden Systemen Nb-H und Nb-D wurden Kernresonanzmessungen durchgeführt. Für Nb-H wurde die Temperaturabhängigkeit der Spingitterrelaxationszeit T$_{1}$ der Protonen zwischen 500 K und 4 K, d.h. sowohl in der $\alpha$ - als auch $\beta$-Phase, gemessen. Der Verlauf von T$_{1}$ als Funktion der Temperatur läßt sich dadurch erklären, daß die Relaxation bestimmt ist durch die diffusionsabhängige Dipol-Dipolwechselwirkung der Protonen mit den Niobkernen und durch die Kopplung der Protonen an die Leitungselektronen. Der Beitrag der Leitungselektronen T$_{1}^{e}$ zur gemessenen Spingitterrelaxationszeit T$_{1}$ gehorcht in beiden Phasen einer 1/T Abhängigkeit entsprechend der Korringa-Relation T$_{1}^{e}$ T = const. . In der $\beta$-Phase ist (für c = 0.78) die Relaxation unterhalb 150 K vollständig durch die Leitungselektronen gegeben. Man findet T$_{1}^{e}$ T = 670 sK. Auch in der $\alpha$-Phase ist die Relaxation durch die Leitungselektronen wesentlich. Für c = 0.03 ergibt sich T$_{1}^{e}$ T = 110 sK. Durch die Berücksichtigung des elektronischen Beitrags zur Relaxation konnten die Diskrepanzen zwischen den mit magnetischer Kernresonanz bzw. makroskopischen Diffusionsmessungen bestimmten Sprungraten beseitigt werden. Aus dem diffusionsabhängigen Beitrag der Dipolkopplung zur Spingitterrelaxation findet man für die Aktivierungsenergie in $\alpha$- und $\beta$-Phase: $Q_{H_\alpha}$ = 0.11 eV, $Q_{H_\beta}$ = 0.22 eV. In der $\beta$-Phase ergibt sich zusätzlich der vorexponentielle Faktor zu$\tau_{o}^{-1}$ = 1 x $10^{12}$ Hz. Messungen der Konzentrationsabhängigkeit der Spingitterrelaxationszeit bestätigten im Gegensatz zu Zamir und Cotts das röntgenographisch gefundene Phasendiagramm von Walter und Chandler. Die für H bzw. D diskutierten Zwischengitterplätze sind nichtkubisch umgeben. Daher liegt an diesen Orten ein elektrischer Feldgradient vor, der dazu führen sollte, daß die Deuteriumresonanz durch die Quadrupolkopplung aufgespalten wird. In der $\alpha$-Phase wird die Aufspaltung wegen der raschen ...
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