• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Age-related similarities and differences in ultimate attainment in second language morphosyntax
  • Beteiligte: Perevozčikova, Tatjana [Verfasser]; Besters-Dilger, Juliane [Akademischer Betreuer]
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2015
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/10263
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Deutsch ; Russisch ; Ungesteuerter Zweitsprachenerwerb ; Morphosyntax ; Definitheit ; Lebensalter ; Genus ; Kasus ; (local)doctoralThesis ; Hochschulschrift
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2015
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Zusammenfassung: Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist der Einfluss der strukturellen Eigenschaften und jener von den mit dem Alter bei Erwerbsbeginn verbundenen Lernervariablen auf den Endstand des morphosyntaktischen Wissens in der Zweitsprache. Es wird einerseits der Frage nachgegangen, ob bestimmte strukturelle Eigenschaften die gleichen Auswir-kungen auf das morphosyntaktische Wissen kindlicher und erwachsener Zweitsprach-lerner haben, andererseits wird die Frage gestellt, ob weitere mit dem Alter bei Er-werbsbeginn zusammenhängende Lernereigenschaften unabhängig von diesem den Ent-stand des Zweitspracherwerbs beeinflussen. 61 Lerner des Deutschen mit Russisch als Erstsprache, die im Alter von drei bis vierzig Jahren nach Deutschland eingewandert sind, sowie acht Deutschmuttersprachler nahmen an der Studie teil. Die morphosyntak-tischen Kategorien der Zweitsprache Deutsch, welche in der Studie untersucht wurden, sind Definitheit, Genus und Kasus nach Wechselpräpositionen. Der Endstand des Zweitspracherwerbs wurde als die Anwendung vielseitiger Ausprägungen dieser gram-matischer Kategorien unter bestimmten strukturellen Bedingungen definiert und anhand von verschiedenen Arten von Aufgaben getestet, welche sowohl auf implizites als auch auf explizites Wissen abzielen. Explizites Wissen wurde anhand schriftlicher Lücken-tests überprüft, das eher implizite Wissen in einer mündlichen Nacherzählaufgabe, wäh-rend die Kombination aus implizitem und explizitem Wissen durch Grammatikalitätsur-teile überprüft wurde.Die Ergebnisse zeigen auf, dass das sprachliche Wissen der kindlichen und erwachsenen Lerner generell in der gleichen Weise von strukturellen Eigenschaften der Erst- und der Zweitsprache geprägt wird, obwohl die Wirkung einiger dieser Eigenschaften auf das Wissen der kindlichen Lerner einen größeren Einfluss hat (phonologische Eigenschaf-ten), andere wiederum bei Erwachsenen einen stärkeren Effekt aufweisen (Übertragung der lexikalischen Eigenschaften der L1). Grammatische Kategorien, die formale (Ge-nus) und/oder semantische Komplexität (Definitheit) aufweisen und darüber hinaus in der L1 entweder nicht grammatikalisiert sind (Definitheit in L1 Russisch) oder bei äuße-rer Ähnlichkeit wichtige Unterschiede zu L2 aufweisen (Genus) werden sogar von kind-lichen Lernern nicht vollständig erworben. Des Weiteren wurde herausgefunden, dass das Alter bei Erwerbsbeginn und das allgemeine L2 Sprachniveau das implizite Wissen aller untersuchen Kategorien prägen. Das Wissen im Bereich der Definitheit wird auch in signifikanter Weise durch die Menge und Qualität des L2 Input beeinflusst. Zusätz-lich zum Alter bei Erwerbsbeginn und allgemeinem L2 Spachniveau, wird das explizite Wissen der untersuchten Strukturen durch eine Reihe von Faktoren bestimmt. Unter anderem spielen die Qualität des Inputs und insbesondere die Muttersprache des Part-ners sowie die Menge an Bildung im L2 Land eine wichtige Rolle. Der Einfluss derKurzfassung iiBildung auf das explizite Wissen der Kategorien Genus und Kasus ist sogar stärker als die Rolle des Alters bei Erwerbsbeginn.Die Schlussfolgerungen aus dieser Studie zeigen auf, dass es keine grundlegenden, durch das Alter bei Erwerbsbeginn bestimmten Änderungen im menschlichen Sprach-vermögen gibt und dass der kindliche und der erwachsene Zweitspracherwerb von den-selben Faktoren gesteuert werden, die je nach Alter unterschiedlich einflussnehmend sind
  • Zugangsstatus: Freier Zugang