Beschreibung:
Zusammenfassung: Hintergrund: Im Jahre 2008 wurde in der Freiburger Innenstadt ein auf die Nachtstunden von Wochenenden beschränktes und örtlich begrenztes Alkoholverbot ausgesprochen, das den Alkoholkonsum an bestimmten öffentlichen Plätzen verbot, um die dort zumeist alkoholassoziierte Gewaltdelinquenz einzudämmen. Umfangreiche Literatur zeigt, dass Alkoholkonsum das Verletzungsrisiko steigen lässt und häufig in Zusammenhang mit Gewaltdelikten steht. Diese Dissertation untersucht, ob das Freiburger Alkoholverbot alkoholassoziierte Unfälle Jugendlicher im Alter von 13 bis 21 Jahren quantitativ und qualitativ beeinflusst hat.Methoden: Retrospektiv wurden für die Jahren 2004 bis 2008 10.294 Patientenakten der Erstvorstellungen Jugendlicher im Alter von 13 bis 21 Jahren in der unfallchirurgischen Ambulanz des Universitätsklinikums Freiburg erfasst und auf ein alkoholassoziiertes Unfallgeschehen durchsucht. Die alkoholassoziierten und nicht alkoholassoziierten Fälle, wie auch die alkoholassoziierten Unfälle vor und während des Alkoholverbots 2008, wurden statistisch ausgewertet und miteinander verglichen. Das Jahr 2006, in dem die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland stattfand, wurde zusätzlich auf einen statistischen Einfluss dieses Großereignisses auf die Epidemiologie alkoholassoziierter Unfälle Jugendlicher untersucht.