Hochschulschrift:
Dissertation, Universität Freiburg, 2019
Anmerkungen:
Beschreibung:
Abstract: Insomnie stellt eine sozioökonomisch problematische Erkrankung dar, die aufgrund von Nebenwirkungen und schwierigem Zugang zu den Standardtherapien viel zu selten erfolgreich behandelt wird. Die vorliegende Metaanalyse befasst sich mit Studien, die den Nutzen von Einnahmepräparaten oder Interventionen evaluieren, welche von der etablierten Standardtherapie zur Behandlung von Insomnie abweichen. Dazu wurden zunächst verschiedene Datenbanken nach zuvor festgelegten Stichworten durchsucht. Im Anschluss wurden Inklusionskriterien formuliert, die unter anderem ausschließlich randomisierte Studien zuließen, die Insomnie entsprechend des DSM IV bzw. des ICD-10 definierten und als Kontrollgruppe Standardtherapie oder gar keine Therapie bzw. Placebo nutzten. Es schlossen sich mehrere Screening-Prozesse an, bei denen zuerst durch Lesen der Abstracts, im Folgenden dann der gesamten Texte, nach den oben genannten Kriterien, die im weiteren Verlauf noch weiter verfeinert wurden, Studien selektiert werden konnten. Im Rahmen eines größeren Projekts wurden dabei 45 Studien herausgefiltert, deren Outcomes im Verlauf gesammelt, statistischen Berechnungen unterzogen und interpretiert wurden. Als Outcomes wurden in dieser Arbeit die folgenden, mithilfe der Polysomnographie bestimmten, Parameter betrachtet: SOL (sleep onset latency), SEI (sleep efficiency index), TST (total sleep time), TWT (total wake time), TIB (total time in bed), WProzent (duration of wake time as percentage of TST), NA (number of awakenings), AI (arousal index). Signifikant verminderten nur die untersuchten Antidepressiva und die Pharmakotherapie mit den standardmäßig angewendeten Schlafmedikamenten die Länge der Wachphasen in Relation zur gesamten Schlafdauer. Bei den übrigen Interventionen beziehungsweise gemessenen Outcomes zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen alternativer Therapie verglichen mit Standardtherapie oder keiner Therapie / Placebo