• Medientyp: E-Book
  • Titel: Über bürgerschaftliches Engagement in der Energiewende - Rollen, Handlungsmöglichkeiten, Einstellungen und Motive von Bürger*innen im regionalen Ausbau erneuerbarer Energien
  • Beteiligte: Kreß-Ludwig, Michael [Verfasser]; Oesten, Gerhard [Akademischer Betreuer]; Ruppert-Winkel, Chantal [Akademischer Betreuer]
  • Körperschaft: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2020
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/151774
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Energie ; Bürger ; Engagement ; Erneuerbare Energien ; Energiepolitik ; Interview ; Energiewende ; Nachhaltigkeit ; Energieverbrauch ; Politisches Engagement ; Soziologie ; Psychologie ; Partizipation ; Bürgerbeteiligung ; (local)doctoralThesis
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2019
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Abstract: Die Energiewende in Deutschland und der damit verbundene Ausbau erneuerbarer Energien (EE) werden in weiten Teilen der Bevölkerung befürwortet. Von verschiedenen Seiten wird betont, dass für das Gelingen dieses Prozesses alle gesellschaftlichen Akteure (politische und wirt-schaftliche, aber insbesondere auch zivilgesellschaftliche) aktiv mitwirken müssen. Der hohen Akzeptanz der Energiewende und der stärkeren Rolle der Zivilgesellschaft in diesem Prozess stehen jedoch immer wieder Konflikte um konkrete Umsetzungsvorhaben gegenüber. In diesem Kontext ist die Transformation des Energiesystems als gesamtgesellschaftlicher – technologischer wie auch sozialer und ökonomischer – Veränderungsprozess für Bürger*innen nicht nur mit Veränderungen in ihrer direkten Lebensumwelt, sondern auch mit neuen Handlungsmöglichkeiten und Verantwortlichkeiten verbunden. Sie haben in verschie¬denen Bereichen die Möglichkeit, Einfluss auf Teilprozesse der Energiewende zu nehmen und diese aktiv mitzugestalten. Zunächst sind Bürger*innen immer auch Energieverbrau¬cher*innen. Privathaushalte tragen zu einem großen Anteil zum gesamtgesellschaftlichen Energieverbrauch und den damit verbundenen klimarelevanten Emissionen bei. Zudem wird den „normalen“ Bürger*innen inzwischen vermehrt eine wichtige Rolle in der Produktion von erneuerbaren Energien zugesprochen. Neben der Investition in EE können Bürger*innen schließlich als politische Akteure Einfluss auf konkrete Umsetzungsprojekte in ihrem Umfeld ausüben: sowohl im Rahmen einer Einbindung in formelle wie informelle Beteiligungsverfahren als auch durch eigenes proaktives Engagement. <br>An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an. In ihr werden die verschiedenen Rollen und Handlungsmöglichkeiten der Bürger*innen in der Transformation des Energiesystems analy¬siert, systematisiert und zueinander in Bezug gesetzt. Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zum Verständnis der verschiedenen Einflussmöglichkeiten von Bürger*innen auf die Energiewende zu leisten und die oft proklamierte wichtige Rolle der Bürger*innen kritisch zu hinterfragen. Anhand verschiedener konzeptioneller sowie sozialwissenschaftlich-empirischer Zugänge wird aufgezeigt, welche Rollen Bürger*innen in der Energiewende einnehmen können (und welchen Einfluss sie dabei ausüben), welche Wahrnehmungen und Einstellungen mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbunden sind, welche Motive hinter Investitionen in erneuerbare Energien und politisches Engagement in der Energiewende (am Beispiel besonders engagierter „Klima-Bürger“ in einer Untersuchungsregion) liegen und welche Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Rollen auftreten können. Aufgrund der Bewertung des Einflusses von Privathaushalten auf den gesamtgesellschaftlichen Energieverbrauch (sowie den diversen Handlungsmöglichkeiten diesen zu beeinflussen) und des Anteils von Privatpersonen an der Produktion erneuerbarer Energien sowie der verschiedenen Möglichkeiten als politische Akteure einen Einfluss auf den EE-Ausbau auszuüben, kann den Bürger*innen abschließend eine wichtige Rolle im Energie¬system zugeschrieben werden. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, wie unterschiedlich die Einflussmöglichkeiten von verschiedenen Personengruppen genutzt werden und welche soziodemographischen und strukturellen Rahmenbedingungen diese Einflussmöglichkeiten mitbestimmen und einschränken. Wie eine abschließende Analyse weiteren Forschungsbedarfs zeigt, bilden insbesondere die Motive und Wirkungen politischen Engagements sowie die im Rahmen der Interviews beobachteten Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Rollen und Handlungsfeldern interessante Themen für zukünftige sozialwissenschaftliche Arbeiten
  • Zugangsstatus: Freier Zugang