• Medientyp: E-Book
  • Titel: ˜Theœ power to argue : practices of strategic arguing and power in WTO negotiations
  • Beteiligte: Geck, Angela [Verfasser]; Rüland, Jürgen [Akademischer Betreuer]
  • Körperschaft: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Philosophische Fakultät
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2021
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/193432
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Doha Development Agenda ; Negotiation ; Macht ; (WTO)World Trade Organization (WTO) ; arguing ; Welthandelsorganisation ; argumentatives Handeln ; power ; (local)doctoralThesis
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2014
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Abstract: Taking the debate on arguing in international relations as its starting point, the thesis, however, questions the assumption, prevalent in this debate, that arguing is a mode of interaction in which relations of power are less relevant and weaker actors enjoy more influence. It does not conceptualize arguing as communicative action in the sense of Jürgen Habermas, which is free of power by definition, but as a speech act type that can also be employed strategically. The thesis examines to which extent such strategic arguing takes place in WTO negotiations, which forms it takes, and which impact it has on negotiation outcomes. It further analyzes which resources empower actors to argue successfully and who therefor possesses arguing power. The theoretical framework combines different approaches conceptualizing strategic arguing with insights of Michel Foucault’s theory of discourse and a practice-theoretical approach. In terms of methodology, the thesis follows the Grounded Theory Approach. In a first step, 14 semi-structured interviews with Geneva diplomats, who represent member countries at the WTO, were conducted and analyzed. In a second step, a qualitative content analysis of official WTO documents regarding two topics of the Doha Round negotiations, cotton and sectoral agreements in industrial goods, was undertaken. The thesis identifies an array of practices of strategic arguing, which are performed in WTO negotiations, and shows how these have had an impact on the results on the two negotiation issues under analysis. The central resources that enable the effective performance of practices of strategic arguing are, first, the discourses that inform the world trade regime and its norms and, second, states’ capacities to generate expertise and knowledge with regard to the negotiations. As the relevant discourses are shaped by the interests of the big trading powers and states’ capacities depend on financial resources, it is the big, highly developed states that possess the greatest arguing power. The thesis thus concludes that arguing, in contrast to what is often assumed, does not empower weaker actors, but is dominated by differences in material power just as well as other forms of interaction

    Abstract: Die Arbeit knüpft an die Debatte über argumentatives Handeln in den internationalen Beziehungen an, hinterfragt jedoch die dort in der Regel getroffene Annahme, dass argumentatives Handeln ein Interaktionsmodus ist, in dem Machtverhältnisse in den Hintergrund treten und schwächere Akteure größeren Einfluss genießen. Argumentatives Handeln wird in dieser Arbeit nicht als kommunikatives Handeln im Sinne Jürgen Habermas konzipiert, in dem Machtverhältnisse per Definition ausgeklammert sind, sondern als ein Sprechakttyp, der auch strategisch benutzt werden kann. Die Arbeit untersucht, inwiefern solches strategische Argumentieren in WTO-Verhandlungen vorkommt, welche Formen es annimmt und welchen Einfluss es auf die Verhandlungsergebnisse hat. Darüber hinaus analysiert sie, welche Ressourcen Akteure dazu befähigen, erfolgreich zu argumentieren, und wer damit argumentative Macht besitzt. Den theoretischen Rahmen bilden verschiedene Ansätze zu strategischem Argumentieren in Kombination mit Einsichten aus Michel Foucaults Diskurstheorie und dem praxistheoretischen Ansatz. Methodisch folgt die Arbeit dem Grounded Theory Ansatz. In einem ersten Schritt wurden 14 Leitfadeninterviews mit Diplomanten in Genf, die Mitgliedsländer bei der WTO vertreten, geführt und ausgewertet. In einem zweiten Schritt wurde eine qualitative Inhaltsanalyse offizieller WTO-Dokumente zu zwei Verhandlungsthemen der Doha-Runde, Baumwolle und sektorale Abkommen im Industriegüterbereich, durchgeführt. Im Ergebnis identifiziert die Arbeit eine Reihe von Praktiken strategischen Handelns, die in den WTO-Verhandlungen zur Anwendung kommen und zeigt auf wie diese das Ergebnis der Verhandlungen in den zwei untersuchten Verhandlungsbereichen beeinflusst haben. Zentrale Ressourcen für die effektive Ausübung von Praktiken strategischen Argumentierens sind einerseits die Diskurse, die das Welthandelsregime und seine Normen prägen, und andererseits staatliche Kapazitäten zur Generierung von Expertise und Wissen in Bezug auf die Verhandlungen. Da die relevanten Diskurse von den Interessen der großen Handelsmächte geprägt sind und staatliche Kapazitäten von finanziellen Ressourcen abhängen, sind es große, hochentwickelte Staaten die die größte argumentative Macht besitzen. Die Arbeit kommt insofern zu dem Schluss, dass argumentatives Handeln, im Gegensatz zu oft getroffenen Annahmen, nicht schwächere Akteure stärkt, sondern wie andere Interaktionsformen auch von materiellen Machtunterschieden geprägt ist
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Urheberrechtsschutz