• Medientyp: E-Book
  • Titel: Retinales Hintergrundrauschen im Pattern-Elektroretinogramm (PERG) bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • Beteiligte: Jung, Anna Lisa [Verfasser]; Tebartz van Elst, Ludger [Akademischer Betreuer]
  • Körperschaft: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2021
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/219981
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ; Elektroretinogramm ; Netzhaut ; Erwachsener ; Symptom ; Hyperkinese ; (local)doctoralThesis
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2021
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Abstract: Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung im Erwachsenenalter unterliegt wahrscheinlich einem Ungleichgewicht der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin im Gehirn. Eine verminderte Dopaminaktivität geht dabei mit einem erhöhten neuronalen Rauschen im präfrontalen Kortex einher, wie Tierstudien zeigen. Dopamin spielt auch in der Retina eine wichtige Rolle bei der Kontrastwahrnehmung, die mittels Pattern-Elektroretinogramm gemessen werden kann. ADHS-Patienten zeigen an der Retina ein erhöhtes Hintergrundrauschen. Zum einen soll hier dieser Befund überprüft werden und der Einfluss von Kontrast und Mustergröße auf die Rauschamplitude weiter untersucht werden. Zum anderen soll mit Methylphenidat der Einfluss eines dopaminwirksamen Medikaments beobachtet werden.<br>Bei 20 erwachsenen ADHS-Patienten und 21 Kontrollpersonen wurde die Rauschamplitude der Retina mittels PERG zu zwei Zeitpunkten gemessen, welche bei den Patienten vor und während der Therapie mit MPH stattfanden. Es wurden Schachbrettmuster mit drei verschiedenen Mustergrößen (0.17°, 1.4° und 16°) und zwei Kontrasten (16% und 50%) dargeboten. <br>Therapienaive ADHS-Patienten hatten eine signifikant höhere retinale Rauschamplitude als gesunde Kontrollpersonen. Diese war unabhängig vom Stimulus und zeigte bei mittelgroßen Schachbrettmustern mit geringem Kontrast den stärksten Gruppenunterschied. Therapierte Patienten zeigten eine signifikant niedrigere Rauschamplitude als vor der Therapie, welche auf das Niveau der Kontrollpersonen absank. Die Kontrollpersonen zeigten in einer Wiederholungsmessung keine signifikante Änderung der Rauschamplitude. <br>Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass neuronales Hintergrundrauschen an der Retina ein neurobiologisches Korrelat der ADHS darstellt. Mit dem PERG stünde somit eine objektive Methode zur Unterstützung der Diagnostik zur Verfügung. Auch ein Therapiemonitoring wäre damit in Zukunft denkbar
  • Zugangsstatus: Eingeschränkter Zugang | Informationen zu lizenzierten elektronischen Ressourcen der SLUB