• Medientyp: E-Book
  • Titel: Verlaufsuntersuchung von Bewohnern der Leppermühle mit der Diagnose einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis : Neuropsychologie, Behandlungszufriedenheit und Medikation zu Beginn des Follow-ups
  • Beteiligte: Herwerth, Lisette Marie [Verfasser]; Fleischhaker, Christian [Akademischer Betreuer]; Fleischhaker, Christian [Sonstige]; Tebartz van Elst, Ludger [Sonstige]
  • Körperschaft: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2022
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/231848
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Schizophrenie ; Schizoaffektive Psychose ; Neuropsychologie ; Schizophrener ; Psychose ; Therapieerfolg ; Prädiktor ; (local)doctoralThesis
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2022
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Abstract: Eine Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis kann tief in die Entwicklung und Biografie betroffener Kinder und Jugendlichen sowie in ihr soziales Umfeld eingreifen (Huppert & Kienzle, 2010). Um die Rate an Entwicklungen mit mehreren Krankheitsphasen oder eine Chronifizierung zu minimieren und eine seelische Gesundheit zu erreichen, sollten therapeutische Maßnahmen möglichst optimal gestaltet sein. In der vorliegenden Studie wurden das neuropsychologische Funktionsniveau, die Behandlungszufriedenheit und die Medikation sowie Prädiktoren für den Erkrankungsverlauf bei Kindern und Jugendlichen evaluiert, die an einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis erkrankt sind und zum Zeitpunkt der Untersuchung an einer stationären Eingliederungsmaßnahme in dem Kinder- und Jugendwohnheim Leppermühle teilnahmen. Die 33 Studienteilnehmer (36.7% der insgesamt 90 Bewohner des Kinder- und Jugendwohnheims mit entsprechender Diagnose zum Zeitpunkt der Untersuchung) waren bei Erkrankungsbeginn durchschnittlich 15.32 Jahre und zum Zeitpunkt der Untersuchung im Mittel 19.44 Jahre alt. Die vorliegende Studie bestätigt, dass das neuropsychologische Funktionsniveau in der untersuchten Stichprobe geringer ist als das in einer gesunden Kontrollgruppe. Die mittels des WAIS-IV-K (Wechsler Adult Intelligence Score IV in einer adaptierten Kurzform) erhobene kognitive Leistungsfähigkeit lag bei durchschnittlich 86.69 IQ-Punkten, die mittleren Werte der TMT-A/-B (Trail Making Tests A und B) lagen bei 85.49 Punkten (TMT-A) und bei 81.79 Punkten (TMT-B). Die vorliegende Studie bestätigt zudem die Feststellung bisheriger Untersuchungen, dass die kognitive Beeinträchtigung weitgehend unabhängig von Positiv- und Negativsymptomatik besteht. Die Behandlungszufriedenheit (gemessen mittels des Fragebogens zur Beurteilung der Behandlung, FBB) lag in allen (Sub-)Skalen zwischen 2.67 und 3.06 Punkten, was einer guten Bewertung entspricht. Die Ergebnisse der Behandlungszufriedenheit weisen darauf hin, dass Patienten und Therapeuten ihren Bewertungen jeweils unterschiedliche Maßstäbe zugrunde legen. Für den Erfolg der Behandlung aus Sicht des Patienten scheint besonders die Beziehung zum Therapeuten einen hohen Stellenwert einzunehmen. Hinsichtlich der Medikation wurden Abweichungen von den Leitlinien in der Mindestgesamtbehandlungsdauer und der Mindestanzahl antipsychotischer Präparate vor erster Clozapingabe sowie der Gabe einer Kombinationstherapie anstelle einer Monotherapie bei erster Antipsychotikagabe festgestellt. Als Prädiktor für das neuropsychologische Funktionsniveau bestätigte sich die prämorbide kognitive Leistungsfähigkeit. Um die Ergebnisse zu validieren wird ein Jahr nach der aktuellen Untersuchung eine weitere Studie an derselben Patientenstichprobe stattfinden
  • Zugangsstatus: Freier Zugang