• Medientyp: E-Book
  • Titel: Customary laws and chieftaincy succession plans for Nanun: a way forward for chieftaincy conflict management in Ghana
  • Weitere Titel: Gewohnheitsrecht und Häuptlingsnachfolgepläne für Nanun: ein Weg zur Bewältigung von Häuptlingskonflikten in Ghana
  • Beteiligte: Cobb, Michael [Verfasser:in]; Mehler, Andreas [Akademische:r Betreuer:in]; Dobler, Gregor [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Körperschaft: Arnold-Bergstraesser-Institut für Kulturwissenschaftliche Forschung ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Philologische Fakultät
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2023
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/237969
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Häuptling ; Stammesgesellschaft ; Traditionale Herrschaft ; Tradition ; Ghana ; Afrika ; (local)doctoralThesis
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2022
  • Anmerkungen: Dieses Dokument ist gesperrt, neue Version unter IDN 1307572316
  • Beschreibung: Abstract: Das Häuptlingstum ist eine der existierenden traditionellen afrikanischen Institutionen, die mit modernen Formen der Regierungsführung im post-unabhängigen Afrika koexistieren. Obwohl die Institution weiterhin die Unterstützung der Bevölkerung genießt und als Sammelpunkt auf lokaler und sogar nationaler Ebene dient, hat sie in jüngster Zeit zahlreiche Konflikte in Form von Nachfolgestreitigkeiten hervorgerufen, wie im Fall der Nanumba-Häuptlingsinstitution im Norden Ghanas. Dier hier vorliegende Forschung geht der Frage nach, wie eine Institution, die als förderlich für den sozialen Frieden dargestellt wird, stattdessen eine Quelle für mehrere gewaltsame Konflikte darstellt. Außerdem wird untersucht, inwieweit dokumentierte Gewohnheitsrechte und Häuptlingsnachfolgepläne, die auf den gemeinsamen Überzeugungen des Volkes basieren, als Impuls für das Konfliktmanagement in Nanun und anderen traditionellen Gebieten in Ghana dienen könnten. Darüber hinaus wird analysiert, ob die Formalisierung traditioneller Institutionen zur Konfliktprävention und -bewältigung beiträgt und damit nachhaltigen Frieden in Gebieten mit chieftaincy-motivierten Konflikten im Norden Ghanas herbeiführen könnte. Die Studie zielt darauf ab, einen Beitrag zur intellektuellen Debatte über die Rolle traditioneller Institutionen in der modernen Regierungsführung und Entwicklung im afrikanischen Umfeld zu leisten.<br>In dieser Einzelfallstudie wird die Nanumba-Häuptlingschaft durch die Linse der Institutionalismus-Theorie analysiert, um Lücken in den Normen, Regeln sowie internen institutionellen Mechanismen des Konfliktmanagements und weiteren Faktoren, die für die Eskalation der Gewalt in der Nanumba-Häuptlingspolitik verantwortlich sind, besser zu verstehen und zu identifizieren. Während die drei Ansätze, Rational-Choice-, soziologischer und historischer Institutionalismus, die zur Untersuchung des Institutionalismus dienen, hauptsächlich zur Analyse von Institutionen auf nationaler Ebene verwendet werden, beschäftigt sich die Studie mit den institutionellen Ausgestaltungen innerhalb der Häuptlingschaft auf lokaler Ebene beschäftigen. Die Studie wählt diesen systematischen institutionellen Ansatz, um kritisch zu untersuchen, wie die Schwächen des Häuptlingswesens zu Konflikten beitragen. Für die Studie wurden Primär- und Sekundärdaten verwendet. Die Primärdaten wurden durch Feldbeobachtungen und Interviews gesammelt, die in den Jahren 2019 und 2020 in der Nanumba North Municipality in Nordghana durchgeführt wurden. Die Sekundärdaten umfassen Gerichtsurteile und Archivmaterial, das von dem regionalen und nationalen House of Chiefs abgerufen wurde. Es zeigte sich, dass die Nanumba-Häuptlingsschaft aufgrund schwacher interner Strukturen anfällig für Manipulationen durch Eliten und politische Führer_innen ist, was die Institution dysfunktional macht und zu einer Erosion des Vertrauens führt. Die traditionellen Regelungsmechanismen und Gewohnheitspraktiken sowie Nachfolgenormen werden je nach Kandidaten selektiv angewandt und auf eine oft inkohärente und widersprüchliche Weise unterschiedlich interpretiert. Basierend auf den Erkenntnissen und einem Vergleich mit den positiven Gegenbeispielen der Chiefdoms Gonja und Asante, die Häuptlingsstreitigkeiten effektiver gehandhabt haben, kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Nanumba-Gewohnheitsnormen und -traditionen, die das Häuptlingswesen regeln, in einem Dialog mit den Beteiligten überprüft und formalisiert werden sollten, um dauerhafte Lösungen zu schaffen, die von den Akteuren in verschiedenen Machtpositionen und auf verschiedenen Ebenen akzeptiert sowie aufrechterhalten werden
  • Zugangsstatus: Freier Zugang