• Medientyp: E-Book
  • Titel: Einfluss der Lipidumgebung auf blutdruckrelevante Rezeptoren
  • Beteiligte: Kuntz, Julia [Verfasser:in]; Contini, Christine [Akademische:r Betreuer:in]; Pütz, Gerhard [Akademische:r Betreuer:in]; Winkler, Karl [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Hug, Martin J. [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Körperschaft: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät
  • Erschienen: Freiburg: Universität, 2023
  • Umfang: Online-Ressource
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.6094/UNIFR/238897
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Rezeptor ; Lipide ; Tiermodell ; Arteriosklerose ; Angiotensin II ; Bradykinin ; Very-low-density-Lipoproteine ; Calcium ; Freie Fettsäuren ; CHO-Zelle ; Ölsäure ; Stearinsäure ; (local)doctoralThesis
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Freiburg, 2023
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Abstract: Der Einfluss von Lipiden und Lipoproteinen auf blutdruckrelevante G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) wurde im Zellkulturmodell an CHO-Zellen untersucht. In den Experimenten wurde die Calciumantwort der Zellen mittels Fluoreszenzspektrometrie erfasst. Die Zellen reagieren auf steigende Konzentrationen der VLDL (Very Low Density Lipoprotein)-Fraktion mit einem stark zytotoxischen Effekt. Kontrollen der Fluoreszenz des calciumsensitiven Indikators Fura-2 am isosbestischen Punkt zeigen, dass eine valide Messung der Rezeptoraktivität bei hohen Konzentrationen der VLDL-Fraktion durch Mangel an Indikator nicht mehr möglich ist. Dies macht deutlich, dass die Möglichkeit der Messung der Fluoreszenz am isosbestischen Punkt genutzt werden sollte, um Fehlinterpretationen der Ergebnisse zu vermeiden. Niedrige Konzentrationen der VLDL-Fraktion zeigen einen weniger zytotoxischen Effekt, sodass die Fluoreszenz am isosbestischen Punkt nicht beeinflusst wird. Die Ergebnisse können somit als valide betrachtet werden und eine Beeinflussung des Angiotensin II-Rezeptors Typ 1 (AT1-Rezeptor) oder der durch ihn aktivierten Signalwege durch die VLDL-Fraktion im Sinne einer Erniedrigung der Rezeptoraktivität gilt als wahrscheinlich. Die Wirkungen der VLDL-Fraktion korrelieren dabei mit ihrem Triglyceridgehalt. <br>Die freien Fettsäuren Ölsäure (C18:1) und Stearinsäure (C18:0) beeinflussen die Fluoreszenz von Fura-2 am isosbestischen Punkt nicht, sodass diese Messungen insgesamt als valide betrachtet werden können. Stearinsäure bewirkt in hohen Konzentrationen eine Verringerung der Aktivität des AT1- und des Bradykinin-Rezeptors Typ 2 (B2-Rezeptor). Zusätzlich bewirkt sie eine Verringerung der Zellviabilität. <br>Die Ölsäure bewirkt in hohen Konzentrationen eine Erhöhung der Aktivität des AT1-Rezeptors, während sie den B2-Rezeptor und die Zellviabilität unbeeinflusst lässt. Zusätzlich zeigen mit Ölsäure inkubierte Zellen auch eine höhere Calciumantwort auf mechanischen Stress, der durch die Zugabe von Komponentenpuffer bei Versuchsdurchführung ausgelöst wird. Die mit Stearinsäure inkubierten Zellen hingegen zeigen sich unempfindlicher gegenüber mechanischem Stress, indem sie eine niedrigere Calciumantwort als die unbehandelten Zellen zeigen. Dies legt eine Integration der Fettsäuren in Membranmoleküle und dadurch eine Beeinflussung von Membraneigenschaften und Rezeptoren nahe. <br>Schließlich kann festgehalten werden, dass Lipide und Lipoproteine je nach chemischer Struktur und Menge vielfältig Einfluss auf die komplexen Regelkreise der Blutdruckregulation und die beteiligten GPCRs nehmen. Messungen mit calciumsensitiven Indikatoren sollten durch geeignete Kontrollen überprüft werden, um zytotoxische Effekte oder einen Verlust des Indikators aufzudecken und Fehlinterpretationen zu vermeiden
  • Zugangsstatus: Freier Zugang