Beschreibung:
Die Landschaftszersiedelung ist ein fortschreitender und zumeist irreversibler Prozess, der aufgrund unterschiedlicher Wirkungsmuster planerisch begrenzt und gesteuert werden will. Im Grunde sind zwei Wirkkomplexe zu unterscheiden, die aus ökologischer und stadtplanerischer Sicht einer nachhaltigen Entwicklung entgegenstehen: (1) die Auswirkungen der Landschaftszersiedlung auf den Naturhaushalt im Sinne von Schädigung und Belastung vormals zusammenhängender Lebensräume. (2) Die mangelnde Ressourceneffizienz schlecht integrierter, weitläufiger und dünn besiedelter städtischer Strukturen. Leider stehen aus methodischer Sicht keine anerkannten Messinstrumentezur Verfügung, die eine integrierte Bewertung des Zustands bzw. der Trends der Landschaftszersiedelung leisten könnten. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich in diesem Kontext mit der Weiterentwicklung bekannter Landschaftsstrukturmaße zur Quantifizierung von Landschaftszersiedelung und mit den Anforderungen an GIS-Analyseinstrumente für deren Umsetzung.