• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Chirurgische Therapie des Lungenkarzinoms: Argumente für die Behandlung in großen Zentren
  • Beteiligte: Hoffmann, Hans; Passlick, Bernward; Ukena, Dieter; Wesselmann, Simone
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2019
  • Erschienen in: Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-0806-8021
  • ISSN: 0044-409X; 1438-9592
  • Schlagwörter: Surgery
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Anhand der Daten der DRG-Statistik wurde untersucht, wie sich die Versorgungssituation bei der chirurgischen Behandlung des Lungenkarzinoms in Deutschland darstellt und ob ein möglicher Zusammenhang zwischen Behandlungsvolumen und Hospitalletalität besteht. Ausgewertet wurden alle Behandlungsfälle der Jahre 2005 bis 2015 mit der Hauptdiagnose Lungenkarzinom (ICD C34) und den Prozeduren (OPS-Schlüssel 5-323 – 5-328) für anatomische Lungenresektionen. Die Behandlungsfälle wurden Krankenhausgruppen zugeordnet, definiert nach der Anzahl der durchgeführten Eingriffe pro Jahr. Die Gesamtzahl der anatomischen Lungenresektionen bei der Diagnose Lungenkarzinom stieg um 24% von 9376 Resektionen in 2005 auf 11 614 in 2015. Im Jahr 2015 wurden 57% der anatomischen Lungenresektionen bei Patienten mit Lungenkarzinom in 47 High-Volume-Kliniken (Kliniken mit ≥ 75 Resektionen/Jahr) durchgeführt, die restlichen 43% der Resektionen verteilen sich auf 271 Kliniken, die jeweils weniger als 75 Resektionen pro Jahr durchführen. In Krankenhäusern, in denen weniger als 25 dieser Eingriffe pro Jahr vorgenommen werden, ist die Krankenhausletalität mit 5,7% (Mittelwert bezogen auf die Gesamtzahl der Eingriffe 2005 – 2015) fast doppelt so hoch wie in großen Zentren mit ≥ 75 Resektionen pro Jahr (Mittelwert 2005 – 2015: 3,0%). Zusammenfassend bestätigt die vorliegende Auswertung der DRG-Statistik die traditionelle Konzentration der Lungenkrebsbehandlungen in Deutschland auf relativ wenige Kliniken mit großen Fallzahlen. Darüber hinaus konnte hier erstmals aktuell und flächendeckend für Deutschland ein Zusammenhang zwischen dem Behandlungsvolumen der Krankenhäuser und der Hospitalletalität nach chirurgischen Lungenkarzinombehandlungen belegt werden.</jats:p>