Bergmeister, Konstantin D.;
Kneser, Ulrich;
Kremer, Thomas;
Harhaus, Leila;
Daeschler, Simeon C.;
Pierer, Gerhard;
Schaefer, Dirk J.;
Hirche, Christoph
Ein neues Konzept für die deutschsprachige Weiterbildung in
der Mikrochirurgie: Die Weiterbildungsakademie der Deutschsprachigen
Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie (DAM): Ergebnisse der
4-Jahres-Evaluierung
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Medientyp:
E-Artikel
Titel:
Ein neues Konzept für die deutschsprachige Weiterbildung in
der Mikrochirurgie: Die Weiterbildungsakademie der Deutschsprachigen
Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie (DAM): Ergebnisse der
4-Jahres-Evaluierung
Beteiligte:
Bergmeister, Konstantin D.;
Kneser, Ulrich;
Kremer, Thomas;
Harhaus, Leila;
Daeschler, Simeon C.;
Pierer, Gerhard;
Schaefer, Dirk J.;
Hirche, Christoph
Beschreibung:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>
Einleitung Eine aktuelle Umfrage unter Ärzten in Weiterbildung zum
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Klinikleitern zeigt ein
großes Interesse an einer hochwertigen mikrochirurgischen Weiterbildung. Leider
gefährden ökonomischer Druck sowie forensische Bedenken diese Bemühungen
zunehmend und machen eine Verlagerung des Trainings außerhalb des OPs nötig. Zur
Förderung der mikrochirurgischen Weiterbildung bietet die Deutschsprachige
Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren Nerven und Gefäße (DAM)
eine Akademie an, um Kollegen ein breites mikrochirurgisches Spektrum zu bieten
und den fachlichen Austausch zu stärken. In dieser Arbeit stellen wir das
Kurskonzept und eine erste Evaluation vor.</jats:p><jats:p>
Methodik Seit 2015 wurde jährlich durch die DAM eine praxisorientierte
Weiterbildungsakademie mit Gastoperateuren zu allen Schwerpunktbereichen der
Mikrochirurgie an der BG-Klinik Ludwigshafen veranstaltet. Pro Tag wurden
jeweils mindestens 3 mikrochirurgische Eingriffe in den Fachgebieten Brust-,
Nerven-, Knochen/Hand-Extremitäten- und Lymphgefäßrekonstruktion parallel
durchgeführt und begleitet von Fachvorträgen. Die Teilnehmer wurden gebeten,
anonym ihre Erwartungen zu dem Kurskonzept zu definieren sowie den Kurs und
seine Inhalte zu evaluieren.</jats:p><jats:p>
Ergebnisse Das Format und die Ziele der Akademie werden dargestellt. Im
zweiten Schritt erfolgte die Evaluation, an der sich 79 % der Teilnehmer
beteiligten. 90 % der Teilnehmer waren aus einem Haus der Maximalversorgung oder
Universitätsklinik, wobei 57 % der Abteilungen weniger als 5 mikrochirurgische
Eingriffe pro Woche durchführten. Alle Teilnehmer sahen die Mikrochirurgie als
Teil ihres Arbeitsspektrums und das größte Interesse bestand für die
Extremitäten- (90 %) und die mikrochirurgische Rekonstruktion der Hand (80 %).
Alle Teilnehmer würden den Kurs weiterempfehlen, empfohlen wurde eine
Verbesserung der intraoperativen Video-Übertragung.</jats:p><jats:p>
Diskussion Diese Arbeit zeigt, dass praxisorientierte Akademien am
Beispiel der Mikrochirurgie ein hochaktuelles Lernformat sind, um den
Limitationen der chirurgischen Aus- und Weiterbildung erfolgreich
entgegenzutreten. Insbesondere der enge Austausch mit den Experten wurde als
wertvoll erachtet, um ein Netzwerk innerhalb der deutschsprachigen
Mikrochirurgie aufzubauen. Die Akademie verfolgt das Ziel, eine junge Generation
von Mikrochirurgen dauerhaft und nachhaltig zu begeistern und ein
professionelles Netzwerk aufzubauen und weiterzuentwickeln.</jats:p>