• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Kolorektale Fremdkörper – eine Herausforderung für Patient und Arzt
  • Beteiligte: Heil, Jan; Bechstein, Wolf Otto; Schnitzbauer, Andreas; Habbe, Nils
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2020
  • Erschienen in: Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-0989-2716
  • ISSN: 0044-409X; 1438-9592
  • Schlagwörter: Surgery
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Kolorektale Fremdkörper sind ein nicht ungewöhnlicher Vorstellungsgrund in der Notaufnahme. Die häufig erst verspätete ärztliche Konsultation führt möglicherweise zu einer erhöhten Rate an Komplikationen. Vor jeder rektalen Manipulation sollte die Art des Fremdkörpers bekannt sein. Trotz Lokalisation im Rektum kann die Entfernung des Fremdkörpers schwierig sein und eine Narkose erfordern. Verletzungen sollten nach jeder Intervention ausgeschlossen werden.</jats:p><jats:p> Methoden Retrospektiv wurden die Fälle mit der Diagnose „Fremdkörper im Anus und Rektum (inkl. Sigmoid)“ zwischen 2002 und 2017 ausgewertet. Von 56 Patienten konnten 33 (59%) Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Zusätzlich wurde eine Literaturrecherche mit den Suchbegriffen „colon AND foreign bod*“, „rectum AND foreign bod*“ und „colorectal AND foreign bod*“ in den Datenbanken PubMed (1623) und Cochrane Libary (17) sowie in der Suchmaschine Google Scholar (300) vorgenommen.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Durchschnittlich erfolgte die Vorstellung nach 33 h. Eine Entfernung in der Notaufnahme gelang in 2 Fällen (6%). 31 Patienten (94%) benötigten eine Narkose. Eine notfallmäßige Laparotomie wurde in 3 Fällen (9%) vorgenommen. Komplikationen traten nicht auf. Die Entlassung erfolgte im Schnitt nach 1,5 d.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerung Eine verspätete Vorstellung führt nicht zu einem komplizierteren Verlauf. Nach abschließender Rektoskopie ist eine weitere Bildgebung nicht erforderlich. Eine kurzzeitige Überwachung ist nach unauffälliger Klinik ausreichend.</jats:p>