Die Lymphadenektomie im Rahmen der kurativ intendierten Lungenmetastasenchirurgie – Konsensusempfehlungen einer Expertengruppe basierend auf dem Delphi-Verfahren
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Medientyp:
E-Artikel
Titel:
Die Lymphadenektomie im Rahmen der kurativ intendierten Lungenmetastasenchirurgie – Konsensusempfehlungen einer Expertengruppe basierend auf dem Delphi-Verfahren
Beschreibung:
Zusammenfassung Hintergrund Ziel der vorliegenden Konsensusfindung war es, eine Verbesserung der Versorgungsqualität zur Optimierung und Vereinheitlichung der Lymphadenektomie bei der Lungenmetastasenchirurgie mit allgemein akzeptierten Definitionen und Standards zu erreichen. Material und Methoden Der Expertenkonsens wurde mittels eines 2-stufigen Delphi-Prozesses mit anschließender Expertenkonferenz etabliert. Ein Konsens wurde festgestellt, wenn 75% der Experten zustimmten. Ergebnisse Von den kontaktierten 76 Experten (Fachärzte für Thoraxchirurgie mit Leitungserfahrung) beteiligten sich an der 1. Fragerunde 49 und an der 2. Fragerunde 47 Experten. An der Konferenz nahmen 43 Experten teil. Der bevorzugte Zugangsweg bei solitärer subpleuraler Lungenmetastasierung ist die Videothorakoskopie (VATS), bei multiplen Lungenmetastasen hingegen die anterolaterale Thorakotomie. Eine Lymphadenektomie wird unabhängig vom Zugangsweg durchgeführt. Die systematische Lymphadenektomie bzw. systematisches Lymphknotensampling ist fester Bestandteil der Lungenmetastasektomie bei kolorektalen Karzinomen, Nierenzellkarzinomen und nicht seminomatösen Keimzelltumoren. Die Größe der Lungenmetastase hat keinen Einfluss auf die Lymphadenektomie per se. Der Eingriff wird bei intraoperativem Nachweis einer Lymphknotenmetastasierung komplettiert und nicht abgebrochen. Schlussfolgerung Mit den im Expertenkonsens erarbeiteten Kriterien liegen erstmals Empfehlungen für die thorakale Lymphadenektomie bei der pulmonalen Metastasenchirurgie vor.