Beschreibung:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Brustwanddeformitäten im Kindes- und Jugendalter sind als Ganzes betrachtet
relativ häufig, wobei sie ein weites Spektrum von zum Teil sehr seltenen
Entitäten umfassen. Pectus excavatum hat die höchste Prävalenz, es können
symptomatische und asymptomatische Fälle auftreten. Symptomatische Patienten
sollten behandelt werden, wobei die minimalinvasive operative Korrektur als
effektiveres Verfahren neben der Saugglockenbehandlung die größte Rolle spielt.
Pectus carinatum und Mischformen der Brustwanddeformität können ebenfalls zu
einem erheblichen Leidensdruck führen und bedürfen in solchen Fällen einer
individualisierten Therapie. Syndromale Brustwanddeformitäten wie beispielsweise
das Jeune-Syndrom bilden eine eigene Gruppe von sehr seltenen Erkrankungen, die
erhebliche, zum Teil auch lebensbedrohliche Komorbiditäten aufweisen. Solche
Patienten sollten in Zentren mit entsprechender Expertise interdisziplinär und
multimodal behandelt werden. Diese Übersichtsarbeit stellt die einzelnen
Brustwanderkrankungen, deren Bedeutung und mögliche Therapieansätze vor.</jats:p>