• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Aufgabenübertragung ärztlicher Tätigkeiten in der Versorgung von Menschen mit Demenz auf Pflegefachpersonen in Substitution und Delegation
  • Beteiligte: Henning, Esther; Rädke, Anika; Michalowsky, Bernhard; Lücker, Petra; Biedenweg, Bianca; Buchholz, Maresa; Drewelow, Eva; Wollny, Anja; Zorn, Daniela; Altiner, Attila; Oppermann, Roman F.; Kohlmann, Thomas; Hoffmann, Wolfgang
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2022
  • Erschienen in: Das Gesundheitswesen
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-1690-6569
  • ISSN: 0941-3790; 1439-4421
  • Schlagwörter: Public Health, Environmental and Occupational Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Hintergrund Seit etwa 15 Jahren wird eine Übertragung ärztlicher Tätigkeiten an Pflegefachpersonen und damit eine Aufgabenneuverteilung zwischen beiden Professionen diskutiert. Für Modellvorhaben wurde bereits eine rechtliche Grundlage geschaffen. Jedoch fehlen bis heute klar definierte Tätigkeiten. Ziel der AHeaD-Studie war es, die Meinungen von Hausärzt*innen, Pflegefachpersonen, Menschen mit Demenz (MmD) und deren Angehörigen zur Möglichkeit der Substitution und Delegation spezifischer ärztlicher Tätigkeiten durch Pflegefachpersonen und ihrer Akzeptanz in der ambulanten Demenzversorgung zu erfassen.</jats:p><jats:p> Methodik Durchgeführt wurde eine Mixed-Methods-Studie mit einem sequentiellen Vertiefungsdesign. Die hier vorgestellte Auswertung bezieht sich auf die quantitative Befragung der vier Teilnehmer*innengruppen. Es wurden 865 Teilnehmer*innen zur Akzeptanz der Substitution von Assessments, Primär- und Folgeverschreibungen, Maßnahmen des gesundheitlichen Monitorings und weiteren, bislang ausschließlich ärztlichen Tätigkeiten befragt.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Über alle Probandengruppen hinweg erzielten das Assessment von Mobilitätseinschränkungen, der Alltagskompetenz und von Ernährungsauffälligkeiten, die Verschreibung von Fahrtdiensten, Pflegehilfsmitteln und häuslicher Krankenpflege sowie die Durchführung von Blutentnahmen die höchste Zustimmung zur Substitution. MmD und Angehörige gaben durchweg eine sehr hohe Akzeptanz der Substitution an, wobei Hausärzt*innen auch bei einer Substitution von Tätigkeiten weiterhin erste*r Ansprechpartner*in blieben (88%). Bei den Hausärzt*innen (63,2%) war im Vergleich zu den Pflegefachpersonen (56,7%) im Mittel die Akzeptanz der Substitution höher.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerung Ein Großteil der Hausärzt*innen, Pflegefachpersonen, MmD und Angehörigen begrüßte eine Substitution ärztlicher Tätigkeiten. Dabei stehen MmD und Angehörige einer Substitution deutlich positiver gegenüber.</jats:p>