Sie können Bookmarks mittels Listen verwalten, loggen Sie sich dafür bitte in Ihr SLUB Benutzerkonto ein.
Medientyp:
E-Artikel
Titel:
Das Persönlichkeitsinventar für ICD-11 (PiCD):
Reliabilität und Validität der Deutschen Version in einer
klinischen und nicht-klinischen Stichprobe
Beschreibung:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Mit der 11. Version der International Statistical Classification of Diseases and
Related Health Problems (ICD-11) erfolgt ein Paradigmenwechsel in der Diagnostik
von Persönlichkeitsstörungen: Deren Klassifikation erfolgt
künftig nicht mehr kategorial, sondern dimensional entlang der
Schweregrade von Persönlichkeitsbeeinträchtigungen und optional
der Präsenz maladaptiver Persönlichkeitsmerkmale. Diese Studie
untersucht die Reliabilität und Validität der deutschen Version
des Personality Inventory for ICD-11 (PiCD), ein Fragebogen zur Erfassung der
ICD-11 Persönlichkeitsdomänen, in einer klinischen und
nicht-klinischen Stichprobe (N=939). Die Faktorstruktur des PiCD wurde
mit Hilfe einer explorativen Faktorenanalyse (EFA) untersucht und zeigte eine
Tendenz für ein Vier-Faktoren Modell (Negative Affektivität,
Dissozialität, Distanziertheit und ein bipolarer Faktor
Enthemmung-Anankasmus). Die Subskalen des PiCD wiesen akzeptable bis exzellente
Reliabilitätskoeffizienten mit Cronbach‘s α=0,79
– 0,89 und McDonald‘s ω=0,76 – 0,90 auf.
Die konvergente und diskriminante Validität wurde anhand weiterer
Selbsteinschätzungsinstrumente untersucht und erwies sich als
zufriedenstellend. Die Ergebnisse legen nahe, dass es sich bei der deutschen
Version des PiCD um ein reliables und einigermaßen valides
Messinstrument zur Erfassung der maladaptiven Persönlichkeitsmerkmale
gemäß ICD-11 handelt. Es ist jedoch weitere Forschung zur
Faktorenstruktur, geeigneten Cut-Off- sowie Normwerten notwendig. </jats:p>