• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Prädiktoren für erfolgreiche Lebertransplantationen und Risikofaktoren
  • Beteiligte: Riediger, Carina; Schweipert, Johannes; Weitz, Jürgen
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2022
  • Erschienen in: Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-1866-4197
  • ISSN: 0044-409X; 1438-9592
  • Schlagwörter: Surgery
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Die Lebertransplantation ist die einzige kurative Therapieoption einer chronischen Leberinsuffizienz im Endstadium. Daneben stellen onkologische Lebererkrankungen wie das HCC eine weitere Indikation für die Lebertransplantation dar, ebenso wie das akute Leberversagen.</jats:p><jats:p>Seit der ersten erfolgreichen Lebertransplantation durch Professor Thomas E. Starzl im Jahr 1967 haben sich nicht nur die chirurgischen, immunologischen und anästhesiologischen Techniken und Möglichkeiten geändert, sondern auch die Indikationen und das Patientengut. Hinzu kommt, dass die Empfänger ein zunehmendes Lebensalter und damit einhergehend mehr Begleiterkrankungen aufweisen.</jats:p><jats:p>Die Zahl an Lebertransplantationen ist weltweit weiter ansteigend. Es benötigen aber mehr Menschen eine Lebertransplantation, als Organe zur Verfügung stehen. Dies liegt am zunehmenden Bedarf an Spenderorganen bei gleichzeitig weiter rückläufiger Zahl postmortaler Organspenden.</jats:p><jats:p>Diese Diskrepanz zwischen Spenderorganen und Empfängern kann nur zu einem kleinen Teil durch Split-Lebertransplantationen oder die Leberlebendspende kompensiert werden.</jats:p><jats:p>Um den Spenderpool zu erweitern, werden zunehmend auch marginale Organe, die nur die erweiterten Spenderkriterien („extended donor criteria [EDC]“) erfüllen, allokiert. In manchen Ländern zählen hierzu auch die sogenannten DCD-Organe (DCD: „donation after cardiac death“), d. h. Organe, die erst nach dem kardiozirkulatorischen Tod des Spenders entnommen werden.</jats:p><jats:p>Es ist bekannt, dass marginale Spenderorgane mit einem erhöhten Risiko für ein schlechteres Transplantat- und Patientenüberleben nach Lebertransplantation einhergehen.</jats:p><jats:p>Um die Qualität marginaler Spenderorgane zu verbessern, hat sich eine rasante Entwicklung der Techniken der Organkonservierung über die letzten Jahre gezeigt. Mit der maschinellen Organperfusion besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Organqualität deutlich zu verbessern. Insgesamt haben sich die Risikokonstellationen von Spenderorgan und Transplantatempfänger deutlich geändert.</jats:p><jats:p>Aus diesem Grunde ist es von großer Bedeutung, spezifische Prädiktoren für eine erfolgreiche Lebertransplantation sowie die entsprechenden Risikofaktoren für einen schlechten postoperativen Verlauf zu kennen, um das bestmögliche Transplantat- und Patientenüberleben nach Lebertransplantation zu ermöglichen.</jats:p><jats:p>Diese Einflussfaktoren, inklusive möglicher Risiko-Scores, sollen hier ebenso wie die neuen technischen Möglichkeiten in der Lebertransplantation beleuchtet werden.</jats:p>