• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Gesundheitsökonomischer Vergleich von onkologischen und COVID-19-Patienten
  • Beteiligte: Griewing, Sebastian; Lingenfelder, Michael; Kalder, Matthias; Wagner, Uwe; Gremke, Niklas
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2023
  • Erschienen in: Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-1945-6672
  • ISSN: 1432-2625; 1439-4049
  • Schlagwörter: Health Policy
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Zielsetzung Ziel der Studie ist es die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die stationär behandelten Patienten eines universitären Maximalversorgers mit einer Krebs- und/oder COVID-19-Erkrankung zu untersuchen. Unterscheiden sich die Patientenkollektive gesundheitsökonomisch und ergeben sich aus den Resultaten administrative Konsequenzen für eine proaktive Steuerung der regionalen Krebsversorgung.</jats:p><jats:p> Methodik Es wurde eine retrospektive, deskriptive Datenanalyse klinischer und gesundheitsökonomischer Parameter aller am Universitätsklinikum Marburg stationär aufgenommenen onkologischen und COVID-19-postiven Patienten sowie der Kombination von onkologischen Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung innerhalb des Beobachtungszeitraums von 2017 bis 2021 durchgeführt.</jats:p><jats:p> Ergebnisse Es wurde ein Rückgang onkologisch behandelter Patienten über den gesamten Zeitraum der COVID-19-Pandemie beobachtet. Onkologische Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung stellen das Patientenkollektiv mit dem höchsten Schweregrad der Erkrankung dar, gefolgt von der COVID-19- und rein onkologischen Patienten. Dies spiegelt sich gleichsam in den ökonomischen Leistungskennzahlen wider. Die chronologischen Verläufe des DRG-Erlöses und Case Mix Index pro COVID-19-Patienten weisen Unterschiede für Zeitabschnitte des Pandemiegeschehens in Deutschland auf.</jats:p><jats:p> Schlussfolgerung Der Vergleich der Patientenkollektive bestätigt das hohes Gefährdungspotential von onkologischen Patienten, welches sich in einer gesundheitsökonomisch aufwendigen Behandlung widerspiegelt. Nationale Maßnahmen, Kontaktbeschränkungen oder pandemische Ereignisse lassen sich am chronologischen Verlauf der klinischen und wirtschaftlichen Parameter nachvollziehen. Trotz des internationalen Rückgangs an ambulanten und stationären onkologischen Patienten ist die „state-of-the-art“ Krebsversorgung in pandemischen Zeiten realisierbar. Aufgrund dessen besteht die Handlungsnotwendigkeit für einen stationären Maximalversorger durch Kommunikation und Versorgungsmodellierung die onkologische Versorgung proaktiver zu steuern.</jats:p>