• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: mTOR-Inhibitor-induzierte Pneumonitis bei einem 72-jährigen Patienten nach Herztransplantation
  • Beteiligte: Kasper, Philipp; Göbel, Heike; Michels, Guido
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2020
  • Erschienen in: DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-1008-7206
  • ISSN: 0012-0472; 1439-4413
  • Schlagwörter: General Medicine
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p> Anamnese Ein 72-jähriger herztransplantierter Patient stellte sich mit progredienter Belastungsdyspnoe in der Klinik vor. Zuvor war infolge einer zunehmenden Nierenfunktionseinschränkung die Umstellung seiner immunsuppressiven Therapie auf den mTOR-Inhibitor Everolimus erfolgt. Bei initialem Verdacht einer ambulant erworbenen Pneumonie erfolgte zunächst die Einleitung einer empirischen antiinfektiven Therapie, worunter es jedoch zu einer weiteren Verschlechterung mit Ausbildung eines akuten Lungenversagens und Beatmungspflichtigkeit kam.</jats:p><jats:p> Untersuchungen Im Rahmen der erweiterten Diagnostik erfolgte eine transbronchiale Lungenbiopsie, wobei sich das Bild einer medikamentös-toxischen Lungenparenchymschädigung zeigte.</jats:p><jats:p> Diagnose Klinisch und pathologisch wurde die Arbeitsdiagnose einer mTOR-Inhibitor-induzierten Pneumonitis gestellt.</jats:p><jats:p> Therapie und Verlauf Die bestehende Everolimus-Therapie wurde umgehend beendet und eine hochdosierte Glukokortikoid-Therapie initiiert, woraufhin zunächst eine rasche respiratorische Stabilisierung eintrat.</jats:p><jats:p> Folgerung Die Everolimus-induzierte Pneumonitis repräsentiert eine seltene, jedoch schwerwiegende Komplikation, welche bei allen Patienten unter Therapie mit mTOR-Inhibitoren und neu aufgetretener Belastungsdyspnoe differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden sollte.</jats:p>