• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Bedeutung von HPV-Status und p16 für die Prognose des Peniskarzinoms
  • Beteiligte: Mink, Jan Niklas; Khalmurzaev, Oybek; Pryalukhin, Alexey; Hölters, Sebastian; Geppert, Carol; Lohse, Stefan; Bende, Kristof; Lobo, João; Henrique, Rui; Loertzer, Hagen; Steffens, Joachim; Jerónimo, Carmen; Wunderlich, Heiko; Heinzelbecker, Julia; Bohle, Rainer; Stöckle, Michael; Matveev, Vsevolod; Hartmann, Arndt; Junker, Kerstin
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2023
  • Erschienen in: Aktuelle Urologie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-2104-1270
  • ISSN: 0001-7868; 1438-8820
  • Schlagwörter: Urology
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title> Zusammenfassung </jats:title><jats:p> Hintergrund Das Peniskarzinom ist eine seltene, v.a. im metastasierten Stadium jedoch häufig tödliche Tumorerkrankung. Die meisten Daten zu Prognosefaktoren des Peniskarzinoms basieren auf kleinen Patientenkohorten, und selbst Metaanalysen sind hinsichtlich der Patientenzahlen meist eingeschränkt. Es fehlt an suffizienten Parametern, um das Metastasierungspotenzial der Tumoren vorhersagen zu können. Weiterhin unklar ist die Rolle des HPV-Status für die Prognoseabschätzung und in diesem Zusammenhang auch von p16INK4a. </jats:p><jats:p> Material und Methoden In dieser Studie wurden 236 Patienten aus einer internationalen multizentrischen Kohorte hinsichtlich der histologischen Subtypen, des HPV- und p16-Status sowie weiterer klinischer Parameter untersucht. Der HPV-Status wurde nur bei Nachweis von HPV mittels PCR sowie einem positiven p16-Status als HPV-positiv gewertet. Die statistische Analyse erfolgte mittels Kaplan-Meier-Methode sowie dem Log-rank-Test und einer uni- und multivariablen Analyse mittels Cox-Regressionsmodell. </jats:p><jats:p> Ergebnisse Ein positiver HPV-Status war weder für das metastasenfreie (MFS), noch das tumorspezifische (CSS) oder das Gesamtüberleben (OS) ein signifikanter Parameter. Bei p16-positiven Tumoren zeigte sich ein signifikant besseres MFS (p = 0,026), was sich ebenfalls in der Subgruppenanalyse der HPV-negativen Tumoren bestätigte (p = 0,037) ohne Unterschiede im CSS oder OS. Im „Usual Type“ bestand ebenfalls eine positive Tendenz im MFS, jedoch ohne statistische Signifikanz (p = 0,070). p16-positive Tumoren waren in der multivariablen Cox-Regression mit einem hochsignifikant besseren MFS (Hazard Ratio 0,3; p = 0,004) assoziiert, während Patienten mit einem pT1b-Tumorstadium oder fortgeschrittener Lymphknotenmetastasierung ein signifikant schlechteres Überleben aufzeigten. In der multivariablen Analyse der HPV-negativen Tumoren war der p16-Status ebenfalls mit einem signifikanten Unterschied im MFS assoziiert (Hazard Ratio 0,2; p = 0,007). </jats:p><jats:p> Schlussfolgerung Der HPV-Status scheint nur von geringer prognostischer Relevanz zu sein, während der p16-Status eine wichtige Rolle in der Prognoseabschätzung einnimmt. So ist die Expression von p16INK4a mit einem signifikant besseren MFS assoziiert. Insbesondere in HPV-negativen Tumoren sollte der p16-Status hinsichtlich der prognostischen Wertigkeit und damit weiterführend auch hinsichtlich der Therapieentscheidung evaluiert werden. </jats:p>