• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Begleitende Autoimmunphänomene bei Hashimoto-Thyreoiditis
  • Beteiligte: Schinner, Sven
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2024
  • Erschienen in: Angewandte Nuklearmedizin
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/a-2173-5609
  • ISSN: 2749-7445; 2749-7453
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen sind häufig: Die Hashimoto-Thyreoiditis tritt häufiger als der Morbus Basedow auf und hat eine Prävalenz von ca. 1% in Deutschland (definiert nach Antikörpernachweis und typischem Ultraschallbefund). Die Prävalenz von Positivität für Schilddrüsenantikörper ist mit ca. 7% deutlich höher.</jats:p><jats:p>Diese Erkrankungen können Teil von Autoimmunsyndromen sein. Dies bedeutet, dass es zu einer Häufung verschiedener Autoimmunerkrankungen in einer Person oder einer Familie kommen kann.</jats:p><jats:p>Es können endokrine Organe (Schilddrüse, Nebenschilddrüsen, Nebennieren, Pankreas, Ovarien), aber auch nicht endokrine Organe betroffen sein: Hierzu zählen die chronische mukokutane Candidiasis, Typ-A-Gastritis, Alopezie, Vitiligo, Zöliakie und Myasthenia gravis.</jats:p><jats:p>Nach der Kombination dieser Autoimmunerkrankungen ergeben sich Hinweise auf definierte sogenannte polyglanduläre Autoimmunsyndrome.</jats:p><jats:p>Man definiert das polyglanduläre Autoimmunsyndrom Typ 1 (APS-1) mit den Leiterkrankungen chronische mukokutane Candidiasis, Hypoparathyreoidismus und Morbus Addison.</jats:p><jats:p>Weiterhin das polyglanduläre Autoimmunsyndrom Typ 2 (APS-2) mit den Leiterkrankungen Diabetes mellitus Typ 1, autoimmune Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis/Morbus Basedow) und Morbus Addison.</jats:p><jats:p>Im Prinzip können diese Erkrankungen zu jedem Lebenszeitpunkt auftreten, wobei es aber Altersgipfel gibt, wann sich die Erkrankungen und Syndrome typischerweise manifestieren.</jats:p>