Beschreibung:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Menschen können sich durch verschiedene Umweltfaktoren (z. B.
Geruch, Lärm) belästigt fühlen und dadurch Beschwerden
oder Erkrankungen entwickeln. Für Betroffene in Deutschland ist es nicht
leicht, entsprechend qualifizierte Ärztin*innen für die
Beratung oder Behandlung zu finden. Anhand der umweltmedizinischen
Hochschulambulanzen in Hamburg und München soll dieser Bericht
aufzeigen, wie die Versorgung von Patient*innen mit vermuteten
umweltmedizinischen Erkrankungen in Deutschland stattfindet. Für die
exemplarische Darstellung der Arbeitsweise werden die Daten aus dem Zeitraum von
01.01.2019 bis 31.03.2021 der umweltmedizinischen Hochschulambulanzen
München und Hamburg dargestellt und miteinander verglichen. Insgesamt
stellten sich bei beiden Einrichtungen mehr weibliche als männliche
Patient*innen vor. Die vermutete Exposition gegenüber
„Schwermetallen“ wurde am häufigsten seitens der
Patient*innen als Grund für ihre Vorstellung an den
umweltmedizinischen Hochschulambulanzen angeführt. Im Verlauf der
umweltmedizinischen Beratung konnte die vermutete Belastung bzw.
„Intoxikation“ in der überwiegenden Fallzahl durch
entsprechende leitlinien-konforme Untersuchungsmethoden bei der Behandlung der
Patient*innen ausgeschlossen werden. Die zur Verfügung
gestellten Daten der umweltmedizinischen Hochschulambulanzen zeigen, dass der
Versorgungsbedarf an umweltmedizinischer Beratung kontinuierlich gegeben ist.
Ein enger Austausch zwischen dem niedergelassenen Sektor und den
umweltmedizinischen Hochschulambulanzen sollte bei der Versorgung angestrebt
werden.</jats:p>