• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Wer sollte zur Darmkrebsfrüherkennung bei familiärem Risiko informieren? – Die Sicht der Betroffenen
  • Beteiligte: Plath, Jasper; Siebenhofer, Andrea; Schulz-Rothe, Sylvia; Güthlin, Corina
  • Erschienen: Georg Thieme Verlag KG, 2018
  • Erschienen in: Das Gesundheitswesen, 80 (2018) 10, Seite 878-881
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1055/s-0042-124671
  • ISSN: 0941-3790; 1439-4421
  • Schlagwörter: Public Health, Environmental and Occupational Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: ZusammenfassungHintergrund Bei familiärem Risiko für Darmkrebs wird eine Früherkennungskoloskopie bereits vor dem Alter von 55 Jahren empfohlen. Ziel der Untersuchung war die Befragung von Betroffenen im Alter von 40 bis 54 Jahren, ob sie sich bereits zur Früherkennung informiert haben und durch welche Institutionen oder Medien sie informiert werden möchten.Methode Analyse von Daten aus einer Querschnittstudie: Personen mit familiärem Risiko für Darmkrebs wurden hinsichtlich der genannten Fragestellungen schriftlich im hausärztlichen Setting befragt.Ergebnisse In der Studie nahmen 191 Personen mit familiärem Risiko für Darmkrebs teil: 59,6% hatten sich bereits zur Früherkennung von Darmkrebs informiert, davon 67,0% über die ärztliche Versorgung. Die Mehrzahl wünscht sich Informationen zur Darmkrebsfrüherkennung vom Hausarzt (98,9% trifft vollständig zu/trifft eher zu) sowie von der Krankenversicherung (74,5% trifft vollständig zu/trifft eher zu). Eher keine Informationen wünschen sich Teilnehmer von öffentlichen Einrichtungen wie dem Gesundheitsamt (69,5% trifft nicht zu/trifft eher nicht zu) und privaten Organisationen wie Selbsthilfegruppen (80,9% trifft nicht zu/trifft eher nicht zu). Etwa die Hälfte bevorzugt Informationen über das Fernsehen. Männer wünschen sich häufiger als Frauen Informationen über das Internet (trifft vollständig zu/trifft eher zu: 66,7 vs. 43,8%) oder Zeitungen und Zeitschriften (trifft vollständig zu/trifft eher zu: 53,6 vs. 41,8%).Schlussfolgerung Eine im hausärztlichen Setting durchgeführte Befragung ergab, dass sich bereits mehr als die Hälfte der betroffenen Personen zur Früherkennung von Darmkrebs informiert hatten. Das Setting der Befragung kann dazu beigetragen haben, dass der Hausarzt bei den bevorzugten Informationsquellen an erster Stelle genannt wurde. Weiterhin zeigen diese Ergebnisse einer deutschlandweit einzigartigen Kohorte im Alter von 40 bis 54 Jahren mit familiärem Risiko für Darmkrebs, dass das bisherige Informationsverhalten nicht überdurchschnittlich ausgeprägt war und dass Männer und Frauen durchaus auf unterschiedlichen Wegen angesprochen werden können.