• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Hagelabwehr durch Wolkenimpfen : Mit Silberiodid und Flugzeugen : Mit Silberiodid und Flugzeugen
  • Beteiligte: Oppenländer, Thomas; Hellstern, Peter; Wehrle, Roman; Hengstler, Gernot
  • Erschienen: Wiley, 2022
  • Erschienen in: Chemie in unserer Zeit
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1002/ciuz.202000092
  • ISSN: 0009-2851; 1521-3781
  • Schlagwörter: General Chemistry
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Seit der Entwicklung der Technologie des Wolkenimpfens wird deren Wirksamkeit in Wissenschaft und Medien kontrovers diskutiert. Dies gilt besonders für die Hagelabwehr mit Silberiodid (AgI). In Laborversuchen ist sie jedoch sicher nachweisbar. Bei der Hagelbekämpfung verhindert die Komplexität der unterschiedlichen Wolkensysteme die Reproduzierbarkeit der Flugzeugeinsätze. Keine Wolke gleicht der anderen. Wie in der Medizin, bei der Entwicklung und Testung eines neuen Medikamentes, müssen statistische Erhebungen herangezogen werden. Deshalb haben wir mit Wettervideos und eingebetteten GPS‐Flugrouten der Einsätze der letzten Jahre gezeigt, dass das gezielte Einbringen von Silberiodid‐Kondensationskeimen mit Flugzeugen in die Aufwindzone einer herannahenden Gewitterwolke in den allermeisten Fällen zu deren Zusammenbruch führt. Dadurch ist die Gefahr schwerer Hagelschläge gebannt. Moderne Technik der Erzeugung von AgI‐Kondensationskeimen mit elektronisch geregelten Generatoren erhöht die Flexibilität der Hagelabwehrpiloten bezüglich der Dosierung der AgI‐Kondensationskeime bei der optimalen Bekämpfung hageltragender Wolkenzellen. Ferner wird der Verbrauch an Silberiodid mit neuer Generatortechnik gegenüber früheren Modellen halbiert. Die in die Umwelt eingebrachte Menge an Silberiodid ist so gering, dass keine Gefährdung von Menschen, Tieren und der Umwelt befürchtet werden muss. Dies zeigen unsere Berechnungen und neue spurenanalytische Studien aus der Literatur. Letztere können keine erhöhte Silberbelastung von Gewässern und Böden nachweisen. Zukünftig soll den Piloten im Cockpit die aktuelle Radarinformation mit integrierter GPS‐Flugroute zur Verfügung gestellt werden. Dies verbessert die Orientierung der Piloten im Luftraum und erhöht die Zielgenauigkeit der Wolkenimpfung.</jats:p>