• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Nitratgehalte tieferer Bodenschichten bei unterschiedlichen Fruchtfolgen auf intensiv genutzten Ackerbaustandorten
  • Beteiligte: Maidl, F. X.; Fischbeck, Gerhard
  • Erschienen: Wiley, 1987
  • Erschienen in: Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1002/jpln.19871500405
  • ISSN: 0044-3263
  • Schlagwörter: Soil Science
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Abstract</jats:title><jats:p>Im Winterhalbjahr 1985/86 wurden im niederbayerischen Gäuboden auf mehreren Ackerbaustandorten mit unterschiedlichem Anteil von Feldgemüse (Gurken) in der Fruchtfolge Tiefbohrungen bis 10 m durchgeführt und der Gehalt an wasserlöslichem Nitrat und austauschbarem Ammonium schichtweise im Abstand von je 50 cm Bodentiefe ermittelt. Die dabei erzielten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: <jats:list list-type="explicit-label"> <jats:list-item><jats:p>Die Gehalte austauschbaren Ammoniums in 0–10 m Bodentiefe waren erheblich niedriger als die Nitratgehalte. Auswirkungen differenzierter mineralischer Stickstoffdüngung auf die NH<jats:sub>4</jats:sub>‐Gehalte konnten nicht festgestellt werden.</jats:p></jats:list-item> <jats:list-item><jats:p>Auf mineralisch intensiv gedüngten Ackerflächen ohne Gurkenanbau war in der Durchwurzelungszone eine starke Nitratanreicherung zu beobachten. In ca. 4–6 m Tiefe wurden jedoch keine Nitratwerte &gt; 50 mg/1 Bodenlösung gemessen.</jats:p></jats:list-item> <jats:list-item><jats:p>Auch die Nitratwerte einer 1982 brachliegenden Ackerfläche (Auswinterung ohne anschließende Düngung) ohne Gurkenanbau stiegen in 2,8–3,8 m Tiefe auf 2–3‐fach höhere Werte als auf einer gleichzeitig mit Winterweizen bestellten Nachbarfläche. Es ist zu vermuten, daß diese Erscheinung von einer hohen Menge nicht genutztem Nitratstickstoff ausgeht, die aus natürlichen Mineralisierungsprozessen hervorgegangen ist.</jats:p></jats:list-item> <jats:list-item><jats:p>Während auf den Ackerschlägen ohne Gurkenanbau mit zunehmender Probenahmetiefe ein kontinuierlicher Rückgang der Nitratkonzentration festzustellen war, trat auf Flächen mit Gemüseanbau ein Wechsel von Zonen hoher und niedriger Nitratkonzentration in Erscheinung.</jats:p></jats:list-item> <jats:list-item><jats:p>Da die Zahl der Schichten mit hohen Nitratgehalten stets mit der Häufigkeit des Gurkenanbaus übereinstimmte, wird vermutet, daß diese auf nicht verbrauchtem Mineraldüngerstickstoff zu den angebauten Gemüsearten zurückzuführen sind. Diese These findet auch in überschlägigen Berechnungen zur Ausnutzung des Mineraldünger‐N Unterstützung. Sie lag bei den landwirtschaftlichen Kulturen stets über 70%, während sie bei Gurken infolge hoher Düngung bei geringem Entzug nur 13–48% erreichte.</jats:p></jats:list-item> <jats:list-item><jats:p>Die Menge an Nitratstickstoff im Gesamtprofil von 0–10 m Bodentiefe war auf den ein‐ oder mehrfach mit Gurken bestellten Flächen um das 2‐ bis 4‐fache höher als auf Standorten ohne Gemüseanbau. Mit zunehmender Bodentiefe gingen jedoch auch auf diesen Schlägen die Spitzenwerte der in unterschiedlichen Abständen folgenden Nitratfronten zurück. Die Gradienten der Nitratabnahme ließen jedoch drastische Standortunterschiede erkennen, deren Ursachen weiterer Aufklärung bedürfen.</jats:p></jats:list-item> </jats:list></jats:p>