• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Stickstoffflüsse in einem typischen Agrarökosystem Schleswig‐Holsteins. Meßergebnisse, Bilanzen, Modellvalidierung
  • Beteiligte: Schimming, Claus‐G.; Mette, Ralf; Reiche, Ernst‐W.; Schrautzer, Joachim; Wetzel, Holger
  • Erschienen: Wiley, 1995
  • Erschienen in: Zeitschrift für Pflanzenernährung und Bodenkunde, 158 (1995) 4, Seite 313-322
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1002/jpln.19951580402
  • ISSN: 0044-3263
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: AbstractUntersucht wurde die Dynamik verschiedener Größen des Stickstoffhaushalts eines Agrarökosystems bei aufeinanderfolgendem Anbau von Mais, Hafer und Futterrübe auf einer sandigen Braunerde im Östlichen Hügelland Schleswig‐Holsteins. Dabei wurden die Stickstoffeinträge über Stallmistausbringung, anorganische Düngerformen und die atmosphärische Deposition, bei der organischen Düngung einmalig auch die Ammoniakverluste erfaßt. Die Dynamik der Nettomineralisation, der Nmin− Mengen, der in der Bodenlösung vorliegenden Stickstoffmengen und der Tiefensickerung wurde durch regelmäßige Messungen und außerdem auf Grundlage eines prozessorientierten Modells (WAS‐MOD&STOMOD) auch über Simulationsrechnungen ermittelt und Abweichungen zu den Meßergebnissen diskutiert. Mit dem für gebietsbezogene Berechnungen des Wasser‐ und Stickstoffhaushalts entwickelten Modell lassen sich diese Größen in guter Annäherung prognostizieren. Dabei ist die ermittelte Tiefensickerung von etwa 100 kg N ha−1 a−1 durch die gedüngten Stickstoffmengen des betrachteten Jahres aber nur teilweise zu erklären. Das Modell ermöglicht die Einbindung des Prozeßgeflechtes von Mineralisation, Pflanzenaufnahme und Stickstoffrückführung über Ernterückstände. Während Messungen in der Regel nur Einzelpunkte zu bestimmten Zeitpunkten repräsentieren, besteht durch den Flächenbezug des Modellansatzes eine Möglichkeit, die Stoffdynamik kontinuierlich flächenhaft abzuschätzen. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, um die Wirkung unterschiedlicher Bewirtschaftung zu prognostizieren und prozessbezogene Planungsgrundlagen für eine effizientere Ausnutzung des Stickstoffs in der Landbewirtschaftung zu entwickeln.