• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Integrierte Gesundheitsberichterstattung auf Landes- und kommunaler Ebene: Initiativen und Ansätze der letzten 20 Jahre
  • Beteiligte: Trojan, Alf
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2020
  • Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00103-020-03196-7
  • ISSN: 1436-9990; 1437-1588
  • Schlagwörter: Public Health, Environmental and Occupational Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:p>Die Ottawa-Charta von 1986 schuf ein neues Paradigma der Gesundheitsförderung, in dem Konzepte wie intersektorale Politik, Determinanten der Gesundheit und Vermitteln und Vernetzen eine wichtige Rolle spielen. In diesem Rahmen entstand die Forderung, dass Gesundheitsberichterstattung (GBE) in einer „integrierten“ Form zu erbringen sei, also Daten aus ganz verschiedenen Politiksektoren enthalten sollte, in denen Determinanten der Gesundheit zu finden sind. In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, ob es im deutschsprachigen Raum auf kommunaler und Landesebene explizite Konzepte und eine öffentlich kommunizierte Praxis integrierter GBE gibt. Dazu wurde eine explorative Internetrecherche durchgeführt, ergänzt um E‑Mail-Anfragen bei Schlüsselpersonen der Projekte.</jats:p><jats:p>Es wurden 8 Projekte identifiziert: 4 davon repräsentieren kommunale bzw. städtische integrierte Berichterstattung; in Nordrhein-Westfalen gibt es 2 Initiativen von Landesbehörden, die sich auf die kommunale Berichterstattung beziehen; in Berlin und im Burgenland (Österreich) geht es um integrierte Berichterstattung auf der Bundeslandebene. Die Projekte werden in stark komprimierter Form vorgestellt. Hauptlimitationen der explorativen Recherche sind die Beschränkung auf explizit als „integriert“ bezeichnete Berichterstattung und die eng eingeschränkten Suchbegriffe.</jats:p><jats:p>Ein positiver Befund ist, dass es einige gute Indikatorenkonzepte, gesetzliche Rahmenbedingungen und förderliche Faktoren, wie z. B. wissenschaftliche Unterstützung, gibt. An der konkreten Umsetzung integrierter GBE mangelt es aber noch. Mögliche Hürden sind dabei die Komplexität der Programme, fehlende finanzielle, personelle und fachliche Ressourcen, organisatorische und methodische Probleme sowie Ängste und Vorurteile. In verschiedenen Beispielen konnten diese aber überwunden werden. Der Leitfaden Gute Praxis Gesundheitsberichterstattung stützt – explizit, aber etwas zu versteckt – die Forderung nach integrierter Berichterstattung.</jats:p>