• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Wie informieren sich die Menschen in Deutschland zum Thema Gesundheit? Erkenntnisse aus der ersten Welle von HINTS Germany
  • Beteiligte: Baumann, Eva; Czerwinski, Fabian; Rosset, Magdalena; Seelig, Markus; Suhr, Ralf
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2020
  • Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00103-020-03192-x
  • ISSN: 1436-9990; 1437-1588
  • Schlagwörter: Public Health, Environmental and Occupational Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec> <jats:title>Hintergrund</jats:title> <jats:p>Die dynamischen Entwicklungen im Gesundheitssystem gehen mit einer aktiveren und stärker partizipativen Patientenrolle einher, in der Patient*innen als informierte Entscheider*innen ihre Versorgung mitgestalten. In diesem Zuge gewinnt das gesundheitsbezogene Informationshandeln an Bedeutung, jedoch wird es bislang nicht systematisch erfasst. Der Health Information National Trends Survey Germany (HINTS Germany) schließt diese Lücke.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Methodik</jats:title> <jats:p>HINTS Germany wurde als telefonische Befragung einer Stichprobe von <jats:italic>N</jats:italic> = 2902 Personen durchgeführt. Der Fragebogen beinhaltet diverse Aspekte der Suche nach und Nutzung von Gesundheitsinformationen, der Versorgung, des Gesundheitszustands und -verhaltens.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Ergebnisse</jats:title> <jats:p>Die ersten Erkenntnisse belegen, dass es regionale und geschlechtsspezifische Unterschiede im Gesundheitsinformationshandeln gibt. Etwa jede vierte befragte Person berichtet von Problemen bei der Informationssuche. Die meistgenutzten Informationsquellen sind Ärzt*innen und anderes medizinisches Fachpersonal sowie das Internet, wobei Ärzt*innen das mit Abstand größte Vertrauen entgegengebracht wird.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Diskussion</jats:title> <jats:p>Der eher seltene Zugriff auf das Internet als primäre Quelle korrespondiert mit dem geringeren Vertrauen, das die Befragten in das Internet als Quelle für Gesundheitsinformationen legen, was auch aus anderen Studien bekannt ist. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Internet als ergänzende Quelle einen hohen Stellenwert haben kann, also in Kombination mit anderen Informationen genutzt wird, beispielsweise nach einem Arztbesuch. HINTS Germany bietet eine für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland repräsentative Datengrundlage, mit der die Bedeutung der Gesundheitsinformationssuche für gesundheitsbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen differenziert analysiert werden kann.</jats:p> </jats:sec>