• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Mundhöhlen- und Pharynxkarzinome: Inzidenz, Mortalität und Überleben in Deutschland Oral and pharyngeal cancer: incidence, mortality, and survival in Germany
  • Beteiligte: Jansen, Lina; Moratin, Julius; Waldmann, Annika; Zaoui, Karim; Holleczek, Bernd; Nennecke, Alice; Pritzkuleit, Ron; Plinkert, Peter K.; Hoffmann, Jürgen; Arndt, Volker
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2021
  • Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 64 (2021) 8, Seite 941-950
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00103-021-03368-z
  • ISSN: 1436-9990; 1437-1588
  • Entstehung:
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  • Beschreibung: ZusammenfassungHintergrundDie Gruppe der Lippen‑, Mundhöhlen- und Pharynxkarzinome (ICD-10: C00–C14) beschreibt eine heterogene Gruppe bösartiger Tumoren, deren Inzidenz, Mortalität und Überleben sich nach Entität stark unterscheiden.Ziel der ArbeitDiese Arbeit gibt eine detaillierte Übersicht epidemiologischer Maßzahlen für diese Tumorentitäten unter Berücksichtigung der Heterogenität bezüglich Alter, Geschlecht, Lokalisation und Stadium.Material und MethodenInzidenz- und Mortalitätsdaten für Deutschland für die Jahre 1999–2016 wurden aus der interaktiven Datenbank des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) extrahiert. Alters- und Stadienverteilungen und altersstandardisiertes relatives 5‑Jahres-Überleben wurden auf dem gepoolten ZfKD-Datensatz (Diagnosejahre 1999–2017) berechnet.ErgebnisseIm Jahr 2016 lagen die Inzidenz und Mortalität für alle Entitäten insgesamt bei 17,6 bzw. 7,0 pro 100.000 Männern und 6,5 bzw. 1,8 pro 100.000 Frauen. Das relative 5‑Jahres-Überleben für 2015–2017 lag bei 53 % bzw. 63 %. Es zeigten sich deutliche Unterschiede in der Überlebensrate und in der Alters- und Stadienverteilung zwischen den Entitäten. Im zeitlichen Verlauf zeigte sich ein Anstieg des Alters bei Diagnose, insbesondere bei Männern, aber keine Veränderung in der Stadienverteilung. Trotzdem stieg das relative 5‑Jahres-Überleben zwischen 1999–2002 und 2013–2017 von 45 % (Männer) bzw. 59 % (Frauen) auf 52 % bzw. 63 %.DiskussionDie starke Heterogenität der untersuchten Tumoren verdeutlicht die Notwendigkeit einer nach Geschlechtern und Lokalisationen getrennten Betrachtung für eine aussagekräftige Interpretation der epidemiologischen Kennzahlen. Mit Ausbau der klinischen Krebsregistrierung werden in Zukunft zusätzliche Analysen unter Einbezug weiterer wichtiger klinischer Faktoren möglich sein.