• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Belastung von Eltern mit Kindern im Schulalter während verschiedener Phasen der COVID-19-Pandemie in Deutschland: Eine Analyse der COVID-19-Snapshot-Monitoring-(COSMO‑)Daten
  • Beteiligte: Rabe, Julia Elisabeth; Schillok, Hannah; Merkel, Christina; Voss, Stephan; Coenen, Michaela; De Bock, Freia; von Rüden, Ursula; Bramesfeld, Anke; Jung-Sievers, Caroline; Betsch, Cornelia; Korn, Lars; Felgendreff, Lisa; Eitze, Sarah; Schmid, Philipp; Sprengholz, Philipp; Wieler, Lothar; Schmich, Patrick; Thaiss, Heidrun; De Bock, Freia; von Rüden, Ursula; Merkel, Christina; Orth, Boris; Stollorz, Volker; Ramharter, Michael; [...]
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2021
  • Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 64 (2021) 12, Seite 1500-1511
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00103-021-03453-3
  • ISSN: 1436-9990; 1437-1588
  • Entstehung:
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  • Beschreibung: Zusammenfassung Hintergrund Eltern stehen während der COVID-19-Pandemie vor einer Vielzahl persönlicher Herausforderungen, während sie gleichzeitig mit schulbezogenen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung konfrontiert werden. Zielsetzung Dieser Beitrag fokussiert auf die Belastung von Eltern mit Kindern im Schulalter über verschiedene Phasen der COVID-19-Pandemie in Deutschland und identifiziert besonders vulnerable Subgruppen. Methoden Die COSMO-Studie ist eine repetitive Querschnittsstudie zur Erfassung der psychosozialen Lage der Bevölkerung in Deutschland während der Pandemie, mit einer Stichprobengröße von ca. n = 1000 Befragten pro Erhebungswelle. COSMO-Daten zur allgemeinen und elternspezifischen Belastung wurden von März 2020 bis Januar 2021 quantitativ analysiert. Ergebnisse Während der ersten COVID-19-Welle waren Eltern mit Kindern im Schulalter – verglichen mit der allgemeinen Studienpopulation – signifikant stärker belastet. Die Belastung nahm jedoch von März/April bis Juni 2020 deutlich ab. Während der zweiten COVID-19-Welle im Januar 2021 war die Belastung über alle Gruppen hinweg homogen hoch. Folgende Faktoren waren mit einer höheren Belastung assoziiert: Alleinerziehendenstatus, niedriges Haushaltseinkommen, eine chronische Erkrankung, eine COVID-19-Infektion sowie ein Migrationshintergrund; wobei diese Faktoren nicht über alle Erhebungswellen hinweg signifikant waren. Mütter gaben an, stärker von elternspezifischen Belastungen betroffen zu sein als Väter. Schlussfolgerung Schulbasierte Maßnahmen zur Infektionskontrolle müssen sorgfältig gegen die Auswirkungen auf die elterliche Belastung mit nachfolgenden negativen Auswirkungen auf das Familiensystem abgewogen werden.