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Medientyp:
E-Artikel
Titel:
Einsatz von Instrumenten bei der klinischen Untersuchung in deutschen HNO-Abteilungen und Privatpraxen heutzutage
Beteiligte:
Franzen, Achim M.;
Sykora, Hannes;
Hauptmann, Michael;
Coordes, Annekatrin
Erschienen:
Springer Science and Business Media LLC, 2022
Erschienen in:
HNO, 70 (2022) 2, Seite 125-132
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.1007/s00106-021-01096-z
ISSN:
0017-6192;
1433-0458
Entstehung:
Anmerkungen:
Beschreibung:
Zusammenfassung Hintergrund Der klassische Stirnreflektor diente dem HNO-Arzt zur Spiegeluntersuchung und ist heute Mediensymbol für den Arzt. Mit welchen Instrumenten heute in Deutschland HNO-Patienten klinisch untersucht werden, ist nicht bekannt. Es ist daher das Ziel der vorgelegten Untersuchung, dies mithilfe einer Befragung zu ermitteln. Material und Methoden Es erfolgte die Auswertung von 321 Fragebögen von klinisch tätigen (172) und niedergelassenen (149) HNO-Ärzten. Ergebnisse Die HNO-Spiegeluntersuchung wird heute mit einer selbstleuchtenden Kopflampe mit Akku und/oder Lichtleitkabel durchgeführt. Etwa 20 % der Antwortenden verwendet auch einen Stirnspiegel. Das Mikroskop wird von 90 % der teilnehmenden HNO-Ärzte zur Untersuchung der Ohren eingesetzt. Ein starres Endoskop benutzen 53,3 % zur Untersuchung des Kehlkopfs, 41 % für den Epipharynx und 35 % für die Nase/Nasennebenhöhlen (34,6 %). Flexibles Endoskop und Otoskop werden lediglich fakultativ verwendet. Schlussfolgerung Die selbstleuchtende, in den neuen Bundesländern häufiger kabellose Kopflampe hat den klassischen Stirnreflektor, mit dem seit ca. 20 Jahren nicht mehr ausgebildet wird, weitgehend verdrängt. Mit großer Regelmäßigkeit werden zumindest einzelne Organe auch mit dem Mikroskop oder starren Endoskop untersucht, während das flexible Endoskop und Otoskop insgesamt viel seltener, vor allem von Jüngeren und im Krankenhaus Tätigen, verwendet werden. Das diagnostische Potenzial der flexiblen Endoskopie wird durch die ambulanten Vergütungsstrukturen in Deutschland möglicherweise kompromittiert.