• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Schlag auf Schlag – Bericht über feuerwerksbedingte Knalltraumata zum Jahreswechsel 2021/2022
  • Beteiligte: Flockerzi, Veronika; Schick, Bernhard; Hackenberg, Stephan; Ilgner, Justus; Hesse, Gerhard; Jecker, Peter; Drews, Tanja; Eichwald, Herbert; Dommerich, Steffen; Gerstner, Andreas O. H.; Hoppe, Stephanie; Ebmeyer, Jörg; Thomas, Jan Peter; Papst, Friedemann; Hornung, Joachim; Lang, Stephan; Knopf, Andreas; Dost, Philipp; Arens, Christoph; Wrobel, Christian; Langer, Jörg; Münscher, Adrian; Gliese, Alexandra; Lenarz, Thomas; [...]
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2023
  • Erschienen in: HNO, 71 (2023) 1, Seite 1-7
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00106-022-01259-6
  • ISSN: 0017-6192; 1433-0458
  • Schlagwörter: Otorhinolaryngology
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Zusammenfassung Hintergrund Ziel war die Erhebung, wie häufig und welche Art von feuerwerksbedingten Knalltraumata in Deutschland um Silvester 2021 trotz Verkaufsverbots für Feuerwerkskörper aufgrund der COVID-19-Pandemie auftraten. Material und Methoden Der Erhebungszeitraum umfasste 7 Tage (28. Dezember 2021 bis 03. Januar 2022). In einem Fragebogen wurden Datum, Art und Behandlung des Traumas, Geschlecht und Alter der Patienten erhoben sowie abgefragt, ob das Trauma beim Zünden oder Betrachten von Feuerwerk auftrat. Die Hörbeeinträchtigung wurde nach der Einteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Grade 0–4) klassifiziert und begleitender Tinnitus, Schwindel oder andere Verletzungen erfasst. Der Fragebogen wurde an die Hals-Nasen-Ohren-Abteilungen von 171 Krankenhäusern in Deutschland verschickt. Ergebnisse Von 37 HNO-Abteilungen meldeten 16 keine und 21 Abteilungen meldeten 50 Patienten mit feuerwerksbedingtem Knalltrauma. Das Durchschnittsalter betrug 29 ± 16 Jahre. Die Mehrzahl der Patienten war männlich (41 von 50). Es stellten sich 22 Patienten ohne und 28 mit Hörverlust vor, 32 berichteten über Tinnitus und 3 über Schwindel. Beim Zünden verletzten sich 20 Patienten und 30 als Bystander. Die Hörminderung wurde in 14 × WHO-Grad 0, 5 × WHO-Grad 1, 4 × WHO-Grad 2, 2 × WHO-Grad 3 und 3 × WHO-Grad 4 eingestuft. Stationär wurden 8 Patienten behandelt, 11 erlitten gleichzeitig Brandverletzungen. Schlussfolgerung Trotz des Verkaufsverbots gab es zum Jahreswechsel 2021/2022 einige Knalltraumata durch Feuerwerkskörper. Einige davon führten zu Krankenhausaufenthalten, eine deutlich höhere Dunkelziffer ist zu vermuten. Diese Studie kann als Grundlage dienen für weitere jährliche Erhebungen, um das Bewusstsein für die Gefahr des scheinbar harmlosen Feuerwerks für den Einzelnen zu schärfen.