• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Affektive Mentalisierung als wahrgenommene Kontrollierbarkeit und Nützlichkeit von Emotionen : Validierung einer deutschsprachigen Version des Emotion Beliefs Questionnaire : Validierung einer deutschsprachigen Version des Emotion Beliefs Questionnaire
  • Beteiligte: Biel, Hannah Marie; Löwe, Bernd; Briken, Peer; Hennig, Timo; Krott, Nora Rebekka; Jungclaußen, Ingo; Liebherz, Sarah; Weigel, Angelika; Reininger, Klaus Michael
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2023
  • Erschienen in: Die Psychotherapie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s00278-022-00633-7
  • ISSN: 2731-7161; 2731-717X
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec> <jats:title>Hintergrund</jats:title> <jats:p>Instrumente zur Untersuchung von Mentalisierung sollten die Multidimensionalität dieses Konstrukts berücksichtigen und spezifizieren. Indikativ für den Pol der affektiven Mentalisierung sind einerseits aufgrund des Verständnisses für eigene und fremde Emotionen eine wahrgenommene <jats:italic>Kontrollierbarkeit</jats:italic> von Emotionen, andererseits aufgrund der attribuierten Bedeutsamkeit eigener und fremder Emotionen eine wahrgenommene <jats:italic>Nützlichkeit</jats:italic> von Emotionen. Die wahrgenommene Kontrollierbarkeit und Nützlichkeit positiver und negativer Emotionen wird mit den 16 Items des englischsprachigen <jats:italic>Emotion Beliefs Questionnaire</jats:italic> (EBQ; Becerra et al. 2020) im Selbstbericht erfasst.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Ziel der Studie</jats:title> <jats:p>Ziele der vorliegenden Studie waren es, eine deutschsprachige Version des EBQ als Erhebungsinstrument für affektive Mentalisierungsfähigkeit zu entwickeln sowie deren Reliabilität und Validität zu ermitteln.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Material und Methoden</jats:title> <jats:p>Psychotherapeut:innen in Aus- und Weiterbildung sowie Studierende (<jats:italic>n</jats:italic> = 104) beantworteten den von uns in Anlehnung an die Translation Guidelines des European Social Survey übersetzten deutschsprachigen EBQ als Teil einer anonymen Online-Befragung. Wir führten eine explorative Faktorenanalyse durch und bestimmten interne Konsistenzen sowie konkurrente Validitäten in Bezug auf verwandte Konstrukte.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Ergebnisse</jats:title> <jats:p>Wie in der Originalvalidierungsstudie zeigen sich eine dreifaktorielle Struktur des EBQ sowie eine gute interne Konsistenz von α = 0,87 in der Gesamtskala. Weiterhin zeigen sich Zusammenhänge zwischen der Wahrnehmung von positiven und negativen Emotionen als unkontrollierbar und nutzlos (hohe EBQ-Werte) und einer geringeren Emotionsregulation sowie höheren psychopathologischen Symptomen (konkurrente Validität).</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Schlussfolgerung</jats:title> <jats:p>Die Befunde decken sich mit den Ergebnissen der originalen Validierungsstudie und legen nahe, dass der EBQ auch in der deutschen Version zu empfehlen ist. Theoretisch begründet und empirisch überprüft (siehe Online-Appendix) erscheint der EBQ als ein geeignetes Verfahren zur Erhebung affektiver Mentalisierung.</jats:p> </jats:sec>