• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Use of digital translation programs—an evaluation Analyse zum Umgang mit digitalen Übersetzungsprogrammen : Do we use them and should we use them? Nutzen wir diese und sollten wir diese nutzen? : Do we use them and should we use them?
  • Beteiligte: Zehnder, Philipp; Heberer, Jörg; Schwarz, Markus; Greve, Frederik; Biberthaler, Peter; Kirchhoff, Chlodwig; Zyskowski, Michael
  • Erschienen: Springer Science and Business Media LLC, 2023
  • Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin (2023)
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1007/s10049-023-01253-7
  • ISSN: 1436-0578; 1434-6222
  • Schlagwörter: Emergency Medicine
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec> <jats:title>Hintergrund</jats:title> <jats:p>Durch Zunahme der Globalisierung und verstärkte globale Migrationstendenzen kommt es zu einer Zunahme von Mehrsprachigkeit. Dies hat Verständigungsprobleme zwischen Ärzt*innen und Patient*innen zur Folge. Digitale Übersetzungsprogramme können hier eine kostengünstige und zeitsparende Alternative sein. Anwendungshäufigkeit, Risiken und die juristischen Rahmenbedingungen gilt es zu beleuchten.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Methoden</jats:title> <jats:p>Das TraumaNetzwerk der DGU umfasst deutschlandweit 478 Notaufnahmen. Diese wurden angeschrieben und gebeten, mittels Fragebogen ihren Umgang mit digitalen Übersetzungsprogrammen darzulegen. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und mit der gegenwärtigen Rechtsprechung korreliert.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Ergebnisse</jats:title> <jats:p>Von 478 Kliniken haben 103 (21,5 %) teilgenommen. Digitale Übersetzungsprogramme werden im klinischen Alltag bereits von mehr als 70 % der befragten Kolleg*innen genutzt. Etwa 50 % haben digitale Übersetzungsprogramme bereits zur Aufklärung für eine nichtlebensbedrohliche Operation genutzt. Die Mehrheit der befragten Kolleg*innen (87,4 %) sieht sich bei der Aufklärung einer nicht Deutsch sprechenden Patient*in rechtlich nicht ausreichend abgesichert.</jats:p> </jats:sec><jats:sec> <jats:title>Schlussfolgerung</jats:title> <jats:p>Bei zunehmend knappen personellen Ressourcen hat die Nutzung digitaler Übersetzungsprogramme im klinischen Alltag zur Kommunikation mit fremdsprachigen Patienten*innen Einzug gehalten. Die Vorteile dieser Übersetzungsprogramme sind durch ihre niederschwellige und tageszeitunabhängige Verfügbarkeit evident. Klare gesetzliche Rahmenbedingungen für die Nutzung sind jedoch bis dato nicht existent. Aufgrund der möglichen Fehleranfälligkeit bezüglich der medizinischen Nomenklatur dieser Übersetzungsprogramme und nicht bestehender rechtlicher Rahmenbedingungen ist deren Verwendung im klinischen Alltag risikobehaftet und kann derzeit nicht empfohlen werden.</jats:p> </jats:sec>