Kompetenzerhalt für Nicht-Routine-Situationen an hochautomatisierten Arbeitsplätzen der chemischen und pharmazeutischen Produktion Competence retention for non-routine situations in highly automated workplaces in chemical and pharmaceutical production
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Medientyp:
E-Artikel
Titel:
Kompetenzerhalt für Nicht-Routine-Situationen an hochautomatisierten Arbeitsplätzen der chemischen und pharmazeutischen Produktion Competence retention for non-routine situations in highly automated workplaces in chemical and pharmaceutical production
Beteiligte:
Conein, Stephanie;
Felkl, Thomas
Erschienen:
Springer Science and Business Media LLC, 2023
Erschienen in:
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 77 (2023) 2, Seite 230-242
Beschreibung:
ZusammenfassungMit fortschreitender Digitalisierung wurden zahlreiche Studien zur Identifizierung neuer Kompetenzanforderungen durchgeführt. Nur wenige jedoch beschäftigten sich mit bestehenden Kompetenzanforderungen, die vor allem in Nicht-Routine-Situationen (NRS) weiterhin aktuell sind. In NRS müssen Fachkräfte eine Fülle von Kenntnissen und Fähigkeiten ad hoc mobilisieren, um schnell und kompetent Entscheidungen zu treffen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten werden jedoch aufgrund der Automatisierung im Routinefall nur noch selten benötigt und sind daher in Gefahr, vergessen zu werden. Die Problematik wurde bereits in Hochrisikobranchen mit hohem Automatisierungsgrad erforscht, für die chemische oder pharmazeutische Produktion gibt es jedoch bisher keine empirischen Untersuchungen. Das vorliegende Forschungsprojekt möchte diese Lücke schließen.Praktische Relevanz: Wenn in Nicht-Routine-Situationen (NRS) der chemischen und pharmazeutischen Produktion nicht kompetent gehandelt wird, so kann dies zu (teilweise hohen) Kosten oder auch zur Gefährdung von Personen führen. Durch das vermehrte Arbeiten in automatisierten Arbeitsumgebungen steigt die Gefahr des Verlustes eben jener Kompetenzen, die in den NRS relevant sind. Diese Problematik genau zu erfassen (welche Kompetenzen sind betroffen etc.) und die möglichen Einflussfaktoren (Art der Arbeitsaufgabe, individuelle Dispositionen der Fachkräfte etc.) zu erkennen, ist Grundlage dafür, mögliche Maßnahmen zur Verhinderung des Kompetenzverlustes zu planen und zu implementieren.