• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Wahrgenommene Verfügbarkeit und Alkoholkonsum Jugendlicher im Längsschnitt
  • Beteiligte: Suchert, Vivien; Hanewinkel, Reiner; Morgenstern, Matthis
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2014
  • Erschienen in: SUCHT, 60 (2014) 5, Seite 279-287
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1024/0939-5911.a000323
  • ISSN: 0939-5911; 1664-2856
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Zielsetzung: Untersuchung des Einflusses der wahrgenommenen Verfügbarkeit von Alkohol auf die Initiierung des Rauschtrinkens im Kindes- und Jugendalter Methodik: Es handelt sich um eine längsschnittliche Beobachtungsstudie mit drei Erhebungszeitpunkten über einen Zeitraum von 30 Monaten. Die Daten wurden an 1167 Schüler/innen mittels Fragebögen erhoben. Ergebnisse: Die Wahrscheinlichkeit für die Initiierung des Rauschtrinkens im Beobachtungszeitraum war bei Kindern und Jugendliche, die die Verfügbarkeit von Bier/Wein als hoch einschätzten, im Vergleich zu denen, die sie für gering erachteten, mit einem Chancenverhältnis (Adjustiertes Odds Ratio: AOR) von 1,54 (95 % Konfidenzintervall (KI): 1,14 – 2,09; p = 0,005) signifikant erhöht. Auch die wahrgenommene Verfügbarkeit von Spirituosen stellte sich als signifikanter Prädiktor heraus (AOR = 1,59; 95 % KI: 1,10 – 2,32; p = 0,014). Hier ergab sich weiterhin ein signifikanter Interaktionseffekt mit dem Alter der Kinder und Jugendlichen (AOR = 3,01; 95 % KI: 1,35 – 6,74; p = 0,007). Ein signifikanter Einfluss der wahrgenommenen Verfügbarkeit von Spirituosen konnte lediglich bei älteren Jugendlichen gefunden werden. Schlussfolgerungen: Neben politischen Maßnahmen zur Regulation der objektiven Verfügbarkeit von Alkohol (Mindestbezugsalter, Öffnungszeiten und Dichte von Verkaufsstellen) erscheint im Hinblick auf die subjektive Verfügbarkeit auch die Berücksichtigung des unmittelbaren sozialen Umfeldes für präventive Maßnahmen von Bedeutung zu sein.