• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Epidemiologie des Alkoholkonsums und alkoholbezogener Störungen im höheren Alter
  • Beteiligte: Weyerer, Siegfried; Schäufele, Martina
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2017
  • Erschienen in: SUCHT
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1024/0939-5911/a000473
  • ISSN: 0939-5911; 1664-2856
  • Schlagwörter: Psychiatry and Mental health ; Public Health, Environmental and Occupational Health ; Medicine (miscellaneous)
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Zusammenfassung. Ziel: Darstellung von Häufigkeit, Risiken und Folgen des Gebrauchs und Missbrauchs von Alkohol im höheren Alter und Aufzeigen von Möglichkeiten der Intervention. Methodik: Es wurde zu den einzelnen Themen an bereits vorhandene systematisch recherchierte, einschlägige Überblicksarbeiten angeknüpft, die um neuere Arbeiten ergänzt wurden. Diese wurden durch Recherchen in den einschlägigen Datenbanken und Literaturverzeichnissen der in Deutschland führenden epidemiologischen Forschungsinstitute auf diesem Gebiet ermittelt. Ergebnisse: Im höheren Alter zeigt sich ein deutlicher Rückgang riskanten Konsums sowie ein Anstieg der Alkoholabstinenz. Männer weisen dabei einen höheren riskanten Konsum und geringere Abstinenzraten auf. Neben dem Geschlecht sind mit riskantem Alkoholkonsum im höheren Alter assoziiert: Tabakrauchen, höheres Einkommen, höhere Bildung sowie höherer sozialer Status. Bei alkoholbezogenen Störungen, schädlichem Gebrauch/Missbrauch von Alkohol und Alkoholabhängigkeit, weisen die vorliegenden Studien auf einen altersbezogenen Rückgang hin. Bei älteren Menschen weitverbreitete Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Depression verschlechtern sich durch überhöhten Alkoholkonsum. Das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und demenzielle Erkrankungen ist erheblich erhöht. Im Kontrast zu den Behandlungszahlen stehen die Ergebnisse von Therapiestudien, die die Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen bei älteren Menschen mit alkoholbezogenen Störungen belegen. So zeigte sich, dass der kurzfristige Therapieerfolg bei Älteren ähnlich gut ist wie bei Jüngeren. Bei längeren Katamnesezeiträumen sind die Therapien bei älteren Patienten erfolgreicher als bei jüngeren. Schlussfolgerungen: Ein Ausbau von Therapieangeboten, die speziell auf ältere Menschen ausgerichtet sind, ist dringend geboten </jats:p>