• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Subjektives Familienbild bei Anorexia nervosa und Bulimia nervosa im Jugendalter: Eine kontrollierte Studie
  • Beteiligte: Karwautz, A.; Haidvogl, M.; Wagner, G.; Nobis, G.; Wöber-Bingöl, Ç.; Friedrich, M. H.
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2002
  • Erschienen in: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1024/1422-4917.30.4.251
  • ISSN: 1422-4917; 1664-2880
  • Schlagwörter: Psychiatry and Mental health ; Clinical Psychology ; General Medicine ; Pediatrics, Perinatology and Child Health
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Zusammenfassung: Fragestellung: Familienbeziehungen bei Essstörungen sind in den letzten Jahrzehnten intensiv beforscht worden. Subjektive Wahrnehmungen von familiären Beziehungen mittels des «Subjektiven Familienbildes», einem Instrument, das dazu entwickelt wurde, die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Familienmitglieder bezüglich der entwicklungspsycho(patho)logisch relevanten Faktoren Autonomie und Verbundenheit in ihrer subjektiven Wertigkeit zu erfassen, wurden bei Adoleszenten mit Essstörungen allerdings nur in wenigen kleinen Gruppen untersucht. Methode: Unsere Studie hatte daher zum Ziel, (1) die subjektiven Wahrnehmungen von Familienbeziehungen in einer größeren klinischen Gruppe (n = 118) von weiblichen adoleszenten Patientinnen mit Magersucht beider Subtypen und Bulimie zu untersuchen, mit einer gesunden Kontrollgruppe (n = 96) zu vergleichen und (2) innerfamiliäre Unterschiede der Wahrnehmung des Familienbildes zu erfassen. Ergebnisse: Die Hauptergebnisse waren, dass Adoleszente mit Bulimia nervosa geringere Autonomie und geringere emotionale Verbundenheit in der Familie erlebten als alle anderen Gruppen. Die Adoleszenten mit Bulimie erlebten geringere Autonomie und emotionale Verbundenheit als ihre Väter dies wahrnahmen, und Adoleszente mit restriktiver Anorexie erlebten höhere emotionale Verbundenheit in den Familien als ihre Väter. Die Relevanz der Ergebnisse für das Verständnis der Familiendynamik wird diskutiert. </jats:p>