• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Zur Bedeutung auffälliger Exekutivfunktionen in der Diagnostik einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
  • Beteiligte: Reinelt, Tilman; Petermann, Franz
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2018
  • Erschienen in: Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 66 (2018) 4, Seite 207-217
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1024/1661-4747/a000359
  • ISSN: 1661-4747; 1664-2929
  • Schlagwörter: Psychiatry and Mental health ; Clinical Psychology
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Zusammenfassung. Defizite in Exekutivfunktionen und insbesondere in der Inhibitionsfähigkeit gelten verschiedenen Modellen zufolge als Kerndefizite einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Defizite sind sowohl auf einer Verhaltensebene als auch auf neurobiologischer Ebene belegt, finden aber bislang kaum Einzug in die klinische Diagnostik. Verschiedene Erhebungsverfahren werden vorgestellt und die Probleme im Bereich der klinischen Diagnostik skizziert. Viele Aufgaben messen nicht eine spezifische Exekutivfunktion, sondern umfassen immer auch andere kognitive Prozesse wie zum Beispiel Aufmerksamkeit oder Test- und Leistungsmotivation. Die Sensitivität vieler Aufgaben ist aufgrund der Heterogenität von ADHS durch verschiedene Entwicklungspfade oft nicht gewährleistet und Defizite in Exekutivfunktionen und der Inhibitionsfähigkeit sind auch nicht spezifisch für ADHS. Dennoch ist eine Diagnostik auffälliger Exekutivfunktionen und insbesondere von Defiziten in der Inhibitionsfähigkeit angebracht, da nur so Aussagen über zugrunde liegende Prozesse und Ursachen einer ADHS getroffen werden können, welche die Voraussetzung für gezielte Interventionen darstellen, wie zum Beispiel Inhibitionstrainings oder Neurofeedback. </jats:p>