• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Determinanten des Rauchverhaltens bei Jugendlichen und Transfereffekte eines schulischen Gesundheitsprogrammes
  • Beteiligte: Mittag, Waldemar; Jerusalem, Matthias
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 1999
  • Erschienen in: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1026//0943-8149.7.4.183
  • ISSN: 0943-8149; 2190-6289
  • Schlagwörter: Public Health, Environmental and Occupational Health ; Applied Psychology ; Social Psychology ; Health (social science)
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Zusammenfassung. Die vorliegende Studie untersucht Transfereffekte eines schulischen Gesundheitsprogramms zur Prävention von Alkohol- und Medikamentenkonsum auf den Bereich der Rauchprävention. Zur Abschätzung der Programmwirkungen wurden persönliche und soziale Schutz- bzw. Risikofaktoren (Rauchverhalten der Freunde, Eltern und Geschwister; rauchbezogene Instrumentalitäts- und Selbstwirksamkeitserwartungen; Selbstwertgefühl) als zusätzliche Prädiktoren berücksichtigt. Die Evaluation folgt einem quasi-experimentellen Versuchsplan mit 22 Gesamtschulklassen der siebten bis neunten Klassenstufen in einer unstandardisierten und einer standardisierten Interventionsgruppe sowie einer Kontrollgruppe. Für 357 Schüler (189 Mädchen und 168 Jungen; Alter: 13 bis 18 Jahre) liegen vollständige Daten zu Prätest, Posttest und Follow-up vor. Die mittels logistischer Regressionen ermittelten Ergebnisse zeigen, daß aus primärpräventiver Sicht das Rauchverhalten der engsten Freunde und die rauchbezogenen Wirksamkeits- bzw. Instrumentalitätserwartungen entscheidend dafür sind, ob nicht rauchende Jugendliche mit dem Rauchen beginnen oder nicht, während die Intervention keine zusätzlichen Effekte erzielte. Eine sekundärpräventive Wirkung des Gesundheitsprogramms ergab sich in der standardisierten Interventionsgruppe, in der bedeutsam mehr Jugendliche mit dem Rauchen aufhörten als in der unstandardisierten Interventionsgruppe und der Kontrollgruppe. Einflüsse der persönlichen und sozialen Faktoren gab es hier hingegen nicht. Die Befunde werden diskutiert im Hinblick auf unterschiedliche Risikogruppen, Präventionsziele und psychosoziale Determinanten für den Beginn und die Einstellung des Rauchverhaltens. </jats:p>