• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Konfirmatorische Informationssuche bei simultaner vs. sequentieller Informationsvorgabe
  • Beteiligte: Jonas, Eva; Schulz-Hardt, Stefan; Frey, Dieter
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2001
  • Erschienen in: Experimental Psychology, 48 (2001) 3, Seite 239-247
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1026//0949-3946.48.1.239
  • ISSN: 1618-3169; 2190-5142
  • Schlagwörter: General Psychology ; Arts and Humanities (miscellaneous) ; Experimental and Cognitive Psychology ; General Medicine
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Zusammenfassung. Bei Entscheidungen werden häufig Informationen, die eine vorläufig oder endgültig gewählte Alternative unterstützen, stärker nachgefragt als widersprechende Informationen. Jonas, Schulz-Hardt, Frey und Thelen (in Druck ) konnten nachweisen, daß diese Präferenz für unterstützendes Material verstärkt wird, wenn die zur Verfügung stehenden Informationen sequentiell an Stelle von simultan dargeboten werden. Erklärt wurde dies dadurch, daß man bei sequentieller Informationsvorgabe stärker auf die vorangegangene Entscheidung fokussiert und sich dadurch das Commitment gegenüber dieser Entscheidung erhöht. Das vorliegende Experiment dient dazu, eine Alternativerklärung auszuschließen: Die wiederholte Darbietung von Informationen könnte die Vpn veranlassen, mehr Informationen anzufordern, als sie für notwendig halten, und hierbei dann wegen des geringeren Verarbeitungsaufwandes mit unterstützenden Informationen “aufzufüllen“. Um dies zu überprüfen, wurde im vorliegenden Experiment wie bei Jonas et al. (in Druck ) sequentielle vs. simultane Informationsvorgabe nach einer vorläufigen Entscheidung manipuliert; allerdings war diesmal festgelegt, daß genau die Hälfte der Informationen (8 von 16) angefordert werden muß. Die Ergebnisse zeigen, daß auch unter diesen Bedingungen bei sequentieller Informationsdarbietung eine stärkere Präferenz für unterstützende Informationen auftritt als bei simultaner Vorgabe. Der potentiell höhere Aufforderungscharakter sequentieller Informationsvorgabe kann daher als Erklärung für den Effekt ausgeschlossen werden.