• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Ermüdungs- und Übungseffekte bei mehrstündiger kognitiver Beanspruchung
  • Beteiligte: Süß, Heinz-Martin; Schmiedek, Florian
  • Erschienen: Hogrefe Publishing Group, 2000
  • Erschienen in: Experimental Psychology
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1026//0949-3964.47.3.162
  • ISSN: 1618-3169; 2190-5142
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:p> Zusammenfassung. In längeren psychometrischen Untersuchungen, die sich mit kognitiven Leistungen von Personen befassen, ist es denkbar, daß sowohl motivationale Aspekte als auch Ermüdungs- und Belastungseffekte einen Einfluß auf die Resultate der Studien ausüben. Gleichzeitig ist aber bei der Bearbeitung von ähnlichem Aufgabenmaterial auch von Übungseffekten auszugehen. Neben Auswirkungen auf die Mittelwerte von Aufgaben sind Veränderungen der Reliabilität und Validität möglich. In zwei Studien, bei denen die Versuchspersonen an jeweils zwei Tagen insgesamt 9 Stunden lang Intelligenztest- und Arbeitsgedächtnisaufgaben bearbeiteten, wurde versucht, mittels einer quasiexperimentellen Manipulation Übungs- und Ermüdungseffekte zu erfassen und voneinander zu trennen. In beiden Studien (N = 128 bzw. N = 133) bearbeiteten die Versuchspersonen den Berliner Intelligenzstrukturtest (BIS-Test) und am Computer verschiedene Batterien von Arbeitsgedächtnisaufgaben. Außerdem wurden in der ersten Studie Persönlichkeitsskalen und zu mehreren Zeitpunkten mit einem kurzen Belastungsfragebogen die situative Befindlichkeit der Vpn erfaßt. Die experimentelle Manipulation bestand in beiden Untersuchungen in der unterschiedlichen Reihenfolge der Vorgabe zweier Parallelversionen einer Arbeitsgedächtnisaufgabe. Zwei von drei Gruppen bearbeiteten die verschiedenen Versionen zu Anfang und Ende eines Termines in den Reihenfolgen A/B bzw. B/A, während Gruppe 3 beide Versionen am Ende vorgegeben bekam. Die Ergebnisse zeigen Hinweise auf schwache Übungseffekte, nicht aber auf bedeutsame Leistungseinbußen durch die mehrstündigen Anforderungen. Veränderungen der Reliabilitäten und der korrelativen Zusammenhänge einzelner Aufgaben sind nur in unbedeutendem Ausmaß vorhanden. </jats:p>