Beschreibung:
<jats:title>Zusammenfassung</jats:title><jats:sec><jats:title>Hintergrund und Ziele</jats:title><jats:p>Psoriasis ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, die für die Patienten eine große physische und psychische Belastung darstellt. Bis zu 30% der Patienten sind Kandidaten für eine systemische Behandlung. Ziel dieser Studie war es, die Merkmale und die systemische Behandlung von Psoriasis‐Patienten in der klinischen Praxis zu beschreiben.</jats:p></jats:sec><jats:sec><jats:title>Patienten und Methodik</jats:title><jats:p>Diese Studie basierte auf deutschen Krankenkassendaten. In einer Querschnittsanalyse wurden alle Psoriasis‐Patienten im Jahr 2020 beobachtet. In einer Längsschnittanalyse wurden Psoriasis‐Patienten betrachtet, die neu mit einer systemischen Behandlung begonnen haben.</jats:p></jats:sec><jats:sec><jats:title>Ergebnisse</jats:title><jats:p>Insgesamt wurden 116 507 vordiagnostizierte Psoriasis‐Patienten und 13 449 neu behandelte Patienten beobachtet. Von allen prävalenten Patienten erhielten 15,2% im Jahr 2020 eine systemische Behandlung (8,7% systemische Kortikosteroide). Von den neu behandelten Patienten begannen 95,2% mit einer konventionellen Behandlung (79,2% systemische Kortikosteroide), 4,0% mit Biologika und 0,9% mit Apremilast. Die Rate der Behandlungsabbrüche/‐wechsel nach einem Jahr war bei Kortikosteroiden am höchsten (91,3%) und bei Biologika am niedrigsten (23,1%).</jats:p></jats:sec><jats:sec><jats:title>Schlussfolgerungen</jats:title><jats:p>Etwa 15% der Psoriasis‐Patienten in Deutschland erhielten eine systemische Behandlung, davon wurden > 50% systemische Kortikosteroide verschrieben. Daraus schließen wir, dass die systemische Behandlung bei einer beträchtlichen Anzahl der beobachteten Patienten nicht den Leitlinienempfehlungen entspricht. Die niedrigsten Abbruch‐/Wechselraten bei Biologika sprechen für deren breiteren Einsatz.</jats:p></jats:sec>